
Am Montag, den 17. Februar 2025, ruft die Gewerkschaft Verdi zu einem ganztägigen Warnstreik auf, der weitreichende Auswirkungen auf den öffentlichen Dienst in Brandenburg haben könnte. Der Streik betrifft Beschäftigte in Kommunalverwaltungen, kommunalen Kitas sowie in mehrfachen Institutionen wie dem Ernst-von-Bergmann-Klinikum in Potsdam und verschiedenen Ver- und Entsorgungsbetrieben. Auch die Sparkassen im Land sind betroffen. Diese Maßnahmen sollen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, insbesondere im Hinblick auf bevorstehende Tarifverhandlungen. Diese Informationen hat maz-online.de zusammengetragen.
Trotz der breiten Streikauswirkungen sind spezifische Regelungen in mehreren Orten zu beachten. In Städten wie Wustermark, Ketzin, Schönwalde-Glien und Nauen sind keine Streikaktionen geplant. Die Bürgermeister dieser Städte haben dies bestätigt. In Ketzin/Havel bleibt die Stadtverwaltung zuversichtlich, dass alle Kitas und Schulen regulär geöffnet bleiben. Auch die Bürgermeister von Schönwalde-Glien und Nauen zeigen sich optimistisch und berichten von fehlenden Informationen zu Streikaktionen.
Besondere Hinweise zu betroffenen Städten
In Falkensee müssen die Bürger jedoch mit signifikanten Einschränkungen im öffentlichen Dienst rechnen. Stadtsprecherin Luisa Bellack informierte, dass vor allem städtische Kindereinrichtungen und das Rathaus betroffen sein dürften. Eltern wird geraten, sich direkt bei den Kitas nach den geplanten Maßnahmen zu erkundigen. In Rathenow und Premnitz ist voraussichtlich keine Teilnahme der Rathaus-Beschäftigten am Warnstreik zu erwarten. Allerdings könnten auch hier in Kitas, wie etwa der Kita „Olga Benario“, Ausfälle auftreten.
Ein positiver Aspekt ist, dass der Winterdienst auf Bundes- und Landesstraßen am Montag weiterhin aktiv sein wird, da für die Straßenmeistereien ein anderer Tarifvertrag gilt. Zudem wird der öffentliche Nahverkehr im Havelland, einschließlich der Havelbus-Verkehrsgesellschaft, am Montag planmäßig verkehren, da dort ebenfalls andere Tarifverträge für die Beschäftigten gelten.
Kontext und Hintergründe der Streikankündigung
Der Warnstreik in Brandenburg ist nur ein Teil einer größeren Initiative von Verdi, die eine Ausweitung der Proteste im öffentlichen Dienst im gesamten Bundesland plant. In Berlin sind ähnliche Streikaktionen für Ende der Woche angesetzt. Dies geschieht im Kontext der anstehenden zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Streiks sind eine Reaktion auf die unzufriedenstellenden Ergebnisse vergangener Verhandlungen und die prekäre finanzielle Lage vieler Kommunen, wie rbb24.de berichtet.
Frank Werneke, der Vorsitzende von Verdi, hat wiederholt die ungenügende Finanzierung kommunaler Aufgaben kritisiert und fordert gerade in Zeiten zunehmender Herausforderungen eine bessere Unterstützung der Beschäftigten in der öffentlichen Daseinsvorsorge. Laut aktuellen Informationen stehen mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst im Kontext der laufenden Tarifverhandlungen auf der Kippe. Diese Forderungen, verbunden mit der angespannten finanziellen Situation der Kommunen, machen die Warnstreiks zu einem unvermeidlichen Schritt, wie auch auf haufe.de ausführlich dargelegt wird.