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Wahl- und Zensusdaten 2022: Was die Ergebnisse über unsere Gemeinden verraten!

Am 26. Februar 2025 werden die Ergebnisse der Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt und Thüringen bekannt. Wie MDR berichtet, stammen die wahrscheinlichen Wahlergebnisse von den Statistischen Ämtern der drei Bundesländer. Die Kategorisierung der Gemeinden in Größenklassen wird dabei durch die Einwohnerzahlen, die aus der Bevölkerungszählung Zensus 2022 ermittelt wurden, bestimmt.

Besonders in Thüringen zeigt sich, dass einige kleinere Gemeinden während der Bundestagswahl keinen eigenen Wahlbezirk hatten. Dadurch wurden die Ergebnisse dieser Gemeinden oft auf der Ebene der Gemeindeverbände ausgegeben. Diese Einteilung berücksichtigt die ungefähre Einwohnerzahl des jeweiligen Gemeindeverbands, was folgende Fragestellungen aufwirft: Wie umfassend bildet diese Kategorisierung die tatsächliche Sichtbarkeit kommunaler Unterschiede ab?

Die Herausforderungen der Kategorisierung

Die Einteilung der Gemeinden erfolgt ausschließlich anhand der Einwohnerzahl, was zu interessanten Beobachtungen führt. Auch Gemeinden im engen Umland großer Städte können ländlich eingestuft werden, während sie dennoch urbane Merkmale aufweisen. Ein Beispiel: Eine Gemeinde mit 500 Einwohnern kann Teil eines städtischen Speckgürtels sein, jedoch ist eine Gemeinde mit 22.000 Einwohnern oft tief ländlich geprägt. Dies zeigt, dass die Kategorisierung nach Einwohnerzahl den Unterschied zwischen ländlichen und städtischen Gebieten nur bedingt abbildet.

Die Ergebnisse des Zensus 2022, die auf zensus2022.de zur Verfügung stehen, sind besonders aufschlussreich. Sie verdeutlichen, dass etwa 82,7 Millionen Menschen am 15. Mai 2022 in Deutschland lebten. Diese Zahl stellt einen Anstieg von 2,5 Millionen im Vergleich zum Zensus 2011 dar, wenngleich es auch Abweichungen im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung gibt. Der Bundesdurchschnitt zeigt einen Rückgang von 1,6 % bei den Einwohnerzahlen.

Die größten Abweichungen sind in Städten wie Berlin und Hamburg festzustellen, während Thüringen mit einem Minus von lediglich 0,6 % zu den Bundesländern mit den geringsten Abweichungen gehört. Dies zeigt die pünktliche und effiziente Erfassung der Bevölkerungszahlen. Rund 56 % der 10.786 Gemeinden verzeichneten am Zensus-Stichtag weniger Einwohner als erwartet. Besonders große Städte erlebten einen Rückgang von 1,8 % in den Einwohnerzahlen, während in kleinen Gemeinden unter 10.000 Einwohnern ein Rückgang von 2,1 % festgestellt wurde.

Einblick in die Bevölkerung

Am Zensus-Stichtag lebten etwa 10,9 Millionen Ausländer in Deutschland, was 1 Million weniger ist als zuvor angenommen. Es ist bemerkenswert, dass 71 % der Abweichungen bei der Bevölkerung Ausländer betreffen, wobei die höchsten Abweichungen in den östlichen Bundesländern, wie Mecklenburg-Vorpommern mit -24,4 %, zu verzeichnen sind. Hierbei sei angemerkt, dass der Zensus 2022 ein registergestütztes Verfahren nutzte und somit etwa 12 % der Bevölkerung bei einer Haushaltebefragung in die Erhebungen einbezogen wurden.

Die Ergebnisse des Zensus sind von enormer Bedeutung für die stetige Anpassung und Planung öffentlicher Ressourcen. Sie helfen Behörden, den tatsächlichen Bedarf an verschiedenen Dienstleistungen zu ermitteln und zeigen auf, wo Handlungsbedarf besteht. Weitere detaillierte Ergebnisse aus der Erhebung sollen schrittweise ab Juli 2024 veröffentlicht werden und sind auf der Webseite zensus2022.de einsehbar.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Deutschland
Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
zensus2022.de

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