
Im Jahr 2024 haben Pendler in Bremen insgesamt 40 Stunden im Stau verloren, was einem Rückgang von 5 Stunden im Vergleich zu 2023 entspricht. Dies berichtet der Weser-Kurier. Laut Nils Linge, dem ADAC-Sprecher Weser-Ems, sei jedoch die Koordination von Baustellen unzureichend, was eine Herausforderung für die Verkehrssituation darstelle.
Besonders stark betroffen ist die Autobahn A1 in Bremen zwischen Uphuser Heerstraße und Arster Heerstraße, wo jährlich etwa 20 Stunden Stau kumuliert werden. Der durchschnittliche Zeitverlust für Pendler auf dieser Strecke liegt bei etwa 5 Minuten. Es wird festgestellt, dass das höchste Verkehrsaufkommen auf der A1 um 15 Uhr verzeichnet wird. Zukünftige Baustellen, wie die Sanierung der Weserbrücken und ein neuer Tunnel auf der A281 ab 2026, könnten zu einer Zunahme der Staus führen. Bremens Infrastruktur wird im Vergleich zu anderen Großstädten als fragiler wahrgenommen, was auch an den wenigen verfügbaren Brücken und den Hauptverkehrsadern liegt, die direkt durch die Stadt führen.
Technologische Herausforderungen und Verkehrsprognosen
Trotz technischer Lösungen zur Stauvermeidung haben diese bislang wenig Wirkung gezeigt. Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrslage umfassen einen attraktiveren und bezahlbaren ÖPNV sowie den Ausbau der Radinfrastruktur. Im Vergleich zu anderen Städten hat Bremen im Jahr 2024 weniger Stau erlebt als der deutsche Durchschnitt von 43 Stunden. Hannover und Hamburg haben dabei mit 47 und 44 Stunden höhere Zeitverluste erlitten. Besonders auffällig ist, dass Düsseldorf mit 60 Stunden den höchsten Zeitverlust aufweist, gefolgt von Berlin und Stuttgart mit jeweils 58 Stunden.
Das interaktive Dashboard zur aktuellen Verkehrslage auf deutschen Autobahnen, das von autobahn.de bereitgestellt wird, bietet umfassende Informationen über die Verkehrssituation, einschließlich der längsten Staus und aktueller Baustellen. Das Dashboard dient zur Analyse und Überwachung der Verkehrslage, sodass schnell auf unvorhersehbare Störungen reagiert werden kann. Das gesammelte Datenmaterial ermöglicht die Umsetzung vorab abgestimmter Handlungskonzepte und eine effizientere Koordination des Verkehrsflusses.