
Gabriele Pokorny lebt in Ettlingen und ist umgeben von den beeindruckenden Skulpturen ihres verstorbenen Mannes, Werner Pokorny. Sein künstlerisches Erbe ist ihr ein Anliegen. Sie sorgt dafür, dass die Werke, die über Jahrzehnte die Landschaft prägten, lebendig bleiben. Im Hof der Wilhelmshöhe stehen einige seiner bedeutendsten Großplastiken aus Corten-Stahl, die durch ihre warmen Rosttöne bestechen.
Die archaischen Formen seiner Skulpturen verleihen dem Ort eine zeitlose Präsenz. Diese Kunstwerke sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern sie tragen auch die Erinnerungen an den Bildhauer in sich, der die Region maßgeblich beeinflusste. Kürzlich wurde bekannt, dass zwei der Skulpturen bald an einen anderen Standort verlegt werden. Dies während man sich der Bedeutung der Kunst im öffentlichen Raum bewusst ist, die ein Element der städtischen Kultur darstellt.
Kunst im öffentlichen Raum
Kunst im öffentlichen Raum umfasst Werke unterschiedlicher Epochen und Stile, die in urbanen Parkanlagen, Straßen oder Plätzen zugänglich sind. Berühmte Beispiele sind die Nanas von Niki de Saint Phalle in Hannover oder die Reichstagsverhüllung von Christo und Jeanne-Claude in Berlin. Diese Kunstformen können nicht nur statisch, sondern auch dynamisch sein, da sie in Form von Aktionen, Streetart oder Graffiti-Murals auftreten können.
Die Entwicklung von Kunst im öffentlichen Raum ist eng verbunden mit der städtischen Kulturpolitik. Besonders seit den 1960er Jahren wurde verstärkt erkannt, wie wichtig neue kommunikative Freiräume in Städten sind. Der Kulturreferent Hilmar Hoffmann propagierte 1968 das Motto „Kultur für alle!“, was zu einer breiteren Wahrnehmung von Kunst als Teil des urbanen Lebens führte. In diesem Kontext sind auch Programme und Wettbewerbe zur Kunst im öffentlichen Raum von zentraler Bedeutung.
Werner Pokornys Skulpturen in Ettlingen stehen somit nicht isoliert, sondern sind Teil eines größeren Ganzen, das die Verbindung zwischen Kunst und öffentlichem Raum stärkt. Die Aufstellung von Kunstwerken wie den Nanas in Hannover und die vielfältigen Straßenkunstprojekte zeigen, wie kreativ und einladend urbaner Raum gestaltet werden kann.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Bemühungen von Gabriele Pokorny, das Erbe ihres Mannes zu bewahren, nicht nur ein Akt der persönlichen Erinnerung ist, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur aktuellen Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum leistet. bnn.de widmet sich ausführlich dem Lebenswerk von Werner Pokorny, während Wikipedia einen breiteren Blick auf die Entwicklungen in der Kunst des öffentlichen Raumes bietet.