
Der Landkreis Prignitz steht vor einer entscheidenden Phase seiner Entwicklungsplanung bis zum Jahr 2040. Die regionalen Akteure haben sich darauf geeinigt, den demografischen Wandel und eine Verbesserung der Lebensqualität in den Mittelpunkt zu rücken. Gemäß maz-online.de sollen gezielte Wohnprojekte für junge Familien und Senioren entwickelt werden, die durch Smart-Home-Technologien und digitale Gesundheitsversorgung ergänzt werden. Diese neuartigen Ansätze sind Teil des Projekts „Prignitz 2040“, das die Region nicht nur zukunftsfähig machen, sondern auch bundesweite Bedeutung erlangen will.
Ein zentraler Bestandteil dieser Vision ist der Ausbau von 5G-Netzen. Zudem soll der Landkreis barrierefreie Wohnangebote und Gesundheitszentren fördern, damit ältere Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Diese Maßnahmen stehen in direktem Zusammenhang mit den Herausforderungen, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben. Laut umweltbundesamt.de hat der demografische Wandel gravierende Auswirkungen auf soziale Sicherungssysteme und könnte eine wachsende Herausforderung für die Renten- und Gesundheitsversorgung darstellen.
Wirtschaftliche und ökologische Ziele
Um die regionale Wirtschaft anzukurbeln, möchte der Landkreis eine Vorreiterrolle in der nachhaltigen Produktion einnehmen. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf erneuerbaren Energien und Bio-Landwirtschaft. Das Ziel ist es, kreative und digitale Berufe auch in ländlichen Regionen anzusiedeln und den nachhaltigen Tourismus durch den Ausbau von Radwegen und Naturparks zu fördern.
Außerdem wird der Ausbau von Windkraft, Solarenergie und Biogasanlagen angestrebt, um eine 100% erneuerbare Energieversorgung sicherzustellen. Die Förderung ökologischer Landwirtschaft und regionaler Produkte ist ein weiterer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit. Diese Initiativen sind umso wichtiger, da die Alterung der Bevölkerung zu steigenden Kranken- und Pflegekosten führt, weil weniger Erwerbstätige in die Systeme einzahlen, wie in bpb.de detailliert dargelegt wird.
Infrastruktur und Digitalisierung
Ein weiterer Eckpfeiler der Pläne ist die Verbesserung der Infrastruktur und Mobilität im Landkreis. Geplant sind eine bessere Anbindung an die Großstädte Berlin und Hamburg sowie die Einführung smarter Mobilitätslösungen. Der Ausbau von Radwegen soll dabei ebenfalls eine umweltfreundliche Mobilitätsoption darstellen.
In der Bildung sind die Schulen im Landkreis vorgesehen, mit modernster Technologie ausgestattet zu werden, und Kooperationen mit Universitäten sollen Fernstudienangebote fördern. Um die Verwaltung zu digitalisieren, werden schnelle und bürgerfreundliche digitale Behördendienste angestrebt. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, um der abnehmenden Zahl an jungen Menschen und einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung Rechnung zu tragen.
Um die Meinungen der Bürger in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, wurde eine Online-Umfrage ins Leben gerufen. Diese ist seit dem 1. März 2025 verfügbar und wird bis zum 31. März fortgeführt. Die Umfrage ist anonym und kann auch in Papierform ausgefüllt werden. Das Gesamtprojekt, das bis Oktober 2026 abgeschlossen sein soll, wird durch 450.000 Euro gefördert, von denen der Landkreis 45.000 Euro selbst übernimmt.
In einer Zeit, in der die Zahl der über 67-Jährigen in Deutschland bis 2050 voraussichtlich um etwa 5 Millionen steigen wird und gleichzeitig die der 20- bis 66-Jährigen um 7 Millionen sinkt, ist es entscheidend, rechtzeitig Strategien zu entwickeln. Der Altequotient wird für die Region also eine wesentliche Rolle bei der Planung spielen.
Die Herausforderungen des demografischen Wandels erfordern mutige Entscheidungen und umfassende Maßnahmen. Das Projekt „Prignitz 2040“ könnte ein bahnbrechender Schritt sein, um die Region zukunftssicher zu gestalten.