
Im Berliner Zoo wurde der 47-jährige Sumatra-Orang-Utan Mano eingeschläfert, wie rbb24 berichtet. Mano litt an einer unheilbaren, fortgeschrittenen Krebserkrankung, die seine Lungenfunktion stark beeinträchtigte. Trotz der Bemühungen des Zoos und des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, der Erkrankung entgegenzuwirken, entschied man sich, Mano die letzte Erlösung zu geben.
In den Tagen vor seinem Tod hatte Mano sich zunehmend verlangsamt und nur unregelmäßig gefressen und getrunken. Eine umfangreiche Untersuchung, die auch eine Computertomografie umfasste, ergab, dass die Krebserkrankung fortgeschritten war und weitere Tumore sowie Organveränderungen entdeckt wurden. Der Bösartige Tumor, der zunächst am linken Ohr festgestellt und operativ entfernt wurde, hatte sich als persistent erwiesen.
Ein Leben in Berlin
Mano, der am 9. April 1977 in Rotterdam geboren wurde, lebte seit 1981 im Berliner Zoo. Er war über die Jahre hinweg Anführer seiner Gruppe und zeigte ein liebevolles Verhalten gegenüber seinem Sohn Bulan und dessen Mutter Bini. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Sumatra-Orang-Utans beträgt 40 bis 45 Jahre, was Mano zu einem betagten Vertreter seiner Art macht.
Nach dem Tod von Mano sind im Zoo nur noch zwei Sumatra-Orang-Utans verblieben: Bulan und Bini. Der Zoo plant, sich mittelfristig von diesen Tieren zu verabschieden und sucht nach einer neuen Gruppe, die die beiden aufnehmen kann. Dies ist Teil einer größeren Strategie, mit der der Zoo auf die vom Aussterben bedrohte Art reagieren möchte.
Schutz der Art
Sumatra-Orang-Utans sind ausschließlich im nördlichen Teil der indonesischen Insel Sumatra verbreitet, wo noch etwa zehntausend Tiere leben. Diese Art gilt aufgrund von Lebensraumverlust, verursacht durch Rodungen und den Ausbau von Straßen, als stark gefährdet. Der Verlust an Lebensraum stellt eine erhebliche Bedrohung für das Überleben dieser faszinierenden Primaten dar, und Zoos spielen eine entscheidende Rolle im Schutz und in der Aufzucht von Sumatra-Orang-Utans, um ihre Populationen zu erhalten.
Mit dem Tod von Mano verliert der Berliner Zoo nicht nur ein geliebtes Tier, sondern auch einen Botschafter für den Artenschutz. Die Hoffnung bleibt, dass die verbleibenden Tiere und zukünftige Generationen in einem geschützten Lebensraum fortbestehen können.