
Heute, am 6. April 2025, steht der Finanzmarkt stark unter Druck. Der DAX hat nach einem Rekordhoch am 6. März, bei dem er die 23.000-Punkte-Marke überschritt, seitdem mehr als 11 Prozent verloren. In den letzten zwei Börsentagen fiel er um nachdrückliche 8 Prozent. Die plötzlichen Rückgänge sind vor allem auf die Sorgen über die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle und deren mögliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft zurückzuführen, wie sueddeutsche.de berichtet.
Die Unsicherheiten haben nicht nur Auswirkungen auf den DAX, sondern auch auf die internationalen Märkte. Am Freitag, dem 4. April, brachen die Börsen weltweit ein, insbesondere in den USA. Der Dow-Jones-Index verlor 5,5 % und schloss bei 38.314,86 Punkten, dem niedrigsten Stand seit Mitte 2024. Auch der S&P 500 fiel um 5,97 % auf 5.074,08 Punkte, nachdem er bereits am Vortag um 4 % gesunken war. Dies bedeutete für den Dow ein Wochenminus von über 8 %, das größte seit Jahren, so die Berichterstattung von tagesschau.de.
Rückgang der Unternehmenswerte
Besonders alarmierend ist der Verlust von über 4 Billionen USD an Börsenwert für Unternehmen des S&P 500 seit der Ankündigung der Zollmaßnahmen. China hat bereits reagiert und zusätzliche Zölle von 34 % auf alle US-Waren ab dem 10. April angekündigt. Dies verstärkt die Sorgen um eine mögliche globale Rezession, die von JPMorgan mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % beziffert wird.
In der aktuellen Marktsituation ist es für Privatanleger besonders wichtig, ruhig zu bleiben und die eigenen Geldanlagen zu überprüfen. Das Grundprinzip des Aktienhandels bleibt unverändert: Kaufen bei niedrigen Kursen, verkaufen bei Höchstständen und erneut bei Tiefpunkten investieren. Die Psyche der Anleger spielt hier eine entscheidende Rolle, insbesondere in Zeiten hoher Volatilität und wirtschaftlicher Unsicherheit.
Emotionen und Marktpsychologie
Die Psyche der Anleger wird von Emotionen wie Angst, Gier und Hoffnung beeinflusst. In wirtschaftlichen Abschwüngen dominiert die Angst vor Verlusten, was zu irrationalen Entscheidungen führen kann. Anleger neigen dazu, Gewinne frühzeitig zu realisieren und verlustreiche Positionen länger zu halten, in der Hoffnung auf eine Erholung. Der Verlustaversionseffekt beschreibt die Tendenz, Verluste stärker zu gewichten als gleichwertige Gewinne, was in der aktuellen Situation erneut zutrifft, gemäß den Beobachtungen von Finanzexperten in der Börsenpsychologie finanzen.net.
Angesichts der aktuellen Marktentwicklungen wird der Freitag als Tag mit hoher Wahrscheinlichkeit für Kursverluste angesehen. Unternehmen reagieren ebenfalls, wie die Aktien von DuPont, die aufgrund eines Ermittlungsverfahrens durch chinesische Wettbewerbsbehörden um über 15 % gefallen sind. Ölpreise haben stark nachgegeben; Brent fiel um 8,5 % auf 64,21 USD, während WTI um 9,1 % auf 60,84 USD sank. Defensive Werte, insbesondere Nahrungsmittelaktien, verzeichnen jedoch Kursgewinne.
In solch unsicheren Zeiten ist es notwendig, die eigene Anlagestrategie zu überprüfen und emotionale Distanz zu bewahren. Anleger sollten sich langfristige Ziele setzen und eine klare Strategie entwickeln, um impulsive Entscheidungen zu vermeiden.