Der 12. Posterkongress der Medizinstudierenden der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) fand Mitte Februar 2025 in Brandenburg an der Havel statt. Diese Veranstaltung markiert einen besonderen Höhepunkt im Studium, da sie den Abschluss des wissenschaftlichen Praktikums im 7. Semester des Brandenburgischen Modellstudiengangs Medizin darstellt. Die MHB setzt mit diesem Format auf eine praxisnahe Ausbildung, die den Studierenden die Möglichkeit gibt, wissenschaftliche Arbeitsweisen zu erlernen und ein eigenes Projekt durchzuführen. MHB berichtet, dass die Studierenden zunächst ein Thema mit klarer Arbeitsaufgabe formulieren, das sie innerhalb von acht Wochen bearbeiten.
Am Ende des Praktikums erstellen die Studierenden eine wissenschaftliche Arbeit sowie ein Poster, das auf dem Posterkongress präsentiert wird. Die Präsentation erfolgt vor Gutachter*innen, die den Studierenden Fragen zu ihrem Poster stellen. Um das Praktikum erfolgreich abzuschließen, müssen die schriftliche Arbeit eingereicht und das Poster präsentiert werden. Dieses System ermöglicht es, strukturiertes Feedback von den betreuenden Hochschullehrenden zu erhalten, wodurch die Qualität der Arbeiten gesteigert wird.
Forschung und Perspektiven
Der Posterkongress begann mit einer Vorstellung der Forschungsförderungen an der MHB durch das Dezernat für Wissenschaft und Forschung (DWF). Darüber hinaus informierte die Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) über Promotionsmöglichkeiten an der Hochschule. Prof. Dr. Stephan Gretschel moderierte die Veranstaltung, die auch eine hervorragende Plattform für den Austausch zwischen Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Professor*innen bot. Die Poster der Teilnehmenden wurden im Hörsaal ausgestellt, was den direkten Dialog förderte.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Posterpreise, die die besten Präsentationen würdigte. Diese Auszeichnungen wurden von Prof. Gretschel und Nadine Shalala, der 1. Vorsitzenden des Fördervereins, übergeben. Die Preisträger*innen werden im Wintersemester 2025/2026 bekannt gegeben, und die ausgezeichneten Plakate werden anschließend am MHB-Campus in Neuruppin ausgestellt. Ein besonderes Dankeschön gilt den Organisator*innen des Dezernats für Studium und Lehre, dem DWF sowie den Gutachter*innen und dem Förderverein für ihre Unterstützung.
Internationale Praxismöglichkeiten
Im Kontext des Medizinstudiums ergeben sich auch internationale Perspektiven, insbesondere für deutsche Medizinstudierende an EU-Hochschulen. Diese können Praktika in Deutschland absolvieren, wobei die Medizinstudienpläne in der EU ähnlichen Richtlinien folgen, um die Mobilität der Studierenden zu gewährleisten. Unterschiede bestehen jedoch in der Ausgestaltung des Studienablaufs und der Praktika zwischen den EU-Ländern. Finde Academic erklärt, dass in Ungarn an der Universität Pécs ca. 700 deutsche Medizinstudierende eingeschrieben sind, die dort Medizinstudiengänge in ungarischer, englischer und deutscher Sprache belegen können.
Die Praktikumsschwerpunkte an der Universität sind klar definiert, erfordern jedoch spezielle Anforderungen, um die Anerkennung in Deutschland zu sichern. Medizinstudierende aus Pécs können ebenfalls Praktika in Deutschland absolvieren, sofern sie die entsprechenden Sprachkenntnisse und Anforderungen erfüllen. Diese internationalen Verflechtungen können sowohl für Studierende aus Deutschland als auch für internationale Studierende erheblich zur Erweiterung ihrer praktischen Kenntnisse beitragen.
