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500 Jahre Reformation: Großes Jubiläum in Zgorzelec gefeiert!

Im Jahr 2025 feiert Görlitz ein bedeutendes Jubiläum: 500 Jahre Reformation. Am 12. März um 11 Uhr eröffnet eine Sonderausstellung im Kulturhaus „Dom Kultury“ in Zgorzelec, die sich mit dieser wichtigen Epoche der Geschichte auseinandersetzt. Sächsische.de berichtet, dass …

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer deutsch-polnischen Initiative, die bereits im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 ins Leben gerufen wurde. Sie thematisiert nicht nur die Lehren Martin Luthers, sondern präsentiert auch bedeutende Ereignisse und Persönlichkeiten der Protestantismusgeschichte in Schlesien. Diese Region gilt seit den 1520er Jahren als eines der Kernländer der Reformation, und bis Ende des 16. Jahrhunderts waren drei Viertel der Gemeinden evangelisch.

Die Wanderausstellung

Die Sonderausstellung „500 Jahre evangelisches Leben in Schlesien“ wird vom 12. März bis 27. April 2025 im Miejski Dom Kultury in Zgorzelec gezeigt. Erarbeitet wurde sie vom Schlesischen Museum zu Görlitz in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für Schlesien. Nach zahlreichen Stationen, unter anderem in Städten wie Cottbus und Breslau, findet die Präsentation nun endlich ihren Weg nach Zgorzelec. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Montag bis Sonntag, 14.00 bis 20.00 Uhr, und sie wird in den Sprachen Deutsch und Polnisch angeboten, wie schlesisches-museum.de ergänzt.

Begleitend zur Ausstellung sind vier Vorträge geplant, die sich mit verschiedenen Aspekten der Protestantismusgeschichte in Schlesien auseinandersetzen. Den Auftakt macht Pfarrer Dr. Matthias Paul, der am Donnerstag um 18 Uhr im Schlesischen Museum einen Vortrag halten wird. Weitere Referenten sind Pfarrer Cezary Królewicz, Oberkonsistorialrätin i. R. Margrit Kempgen und Dr. Annemarie Franke.

Die Relevanz des Themas

Die Reformation, eingeleitet durch Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg im Jahr 1517, hatte immense Auswirkungen auf die europäische Geschichte und vor allem auf die evangelische Kirchengeschichte in Schlesien. Trotz der Herausforderungen, die der Protestantismus während der Gegenreformation erlebte, konnten seine Lehren und Praktiken einen bedeutsamen Platz in der gesellschaftlichen Landschaft bewahren. Der Westfälische Frieden von 1648 sicherte den evangelischen Gemeinden Frieden und einen gewissen Maß an Toleranz im überwiegend katholischen Umfeld. Kulturforum.info zeigt auf, dass die polnische evangelische Minderheit seit den 1960er Jahren eine tragende Rolle in der deutsch-polnischen Versöhnung spielt.

Im Rahmen des Jubiläumsprogramms der Evangelischen Kirche steht die Botschaft „Bürger. Mut. Glaubenskraft. In Zeiten des Aufbruchs. 1525–2025“ im Mittelpunkt. Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten wird der Gottesdienst am 27. April in der Peterskirche sein. Während der Ausstellung sind die Besucher eingeladen, mehr über die Geschichte und die zukünftige Relevanz des Protestantismus in der Region zu erfahren.

Insgesamt bietet diese nachhaltige Betrachtung der Reformation in Schlesien nicht nur Rückblick auf die Geschichte, sondern fördert auch den Dialog und die Verständigung zwischen den beiden Ländern.

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Genauer Ort bekannt?
ul. Parkowa 1, 59-900 Zgorzelec, Polen
Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
schlesisches-museum.de

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