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Fachkräftemangel im Handwerk: Was sagt die Messe in Cottbus?

Im Brandenburger Handwerk zeigt sich ein deutlicher Bedarf an Fachkräften, besonders in den Bereichen Dachdecker, Anlagentechniker und Elektroniker. Dies unterstreicht eine aktuelle Mitteilung des Wirtschaftsministeriums, die während der regionalen Handwerkermesse „Handwerker 2025“ in Cottbus verkündet wurde. Die Messe findet am kommenden Wochenende statt und wird von etwa 150 Ausstellern genutzt, um potenzielle Auszubildende und Fachkräfte zu gewinnen.

Besonders herausgestellt wird der Fachkräftemangel in den Bereichen Bauelektrik und Kfz-Technik. Der neue Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) betont, dass das Handwerk eine unverzichtbare Rolle in der Energiewende spielt. Die Planung und Installation von Solartechnik sowie die Beratung bei Neubauten sind nur einige der wichtigen Aufgaben, die das Handwerk übernimmt. Es gilt als zentrale Säule der Wirtschaft in Brandenburg, wo rund 38.000 Betriebe tätig sind und mehr als 156.000 Personen — darunter Inhaber, Beschäftigte und Auszubildende — beschäftigt sind.

Fachkräftemangel und Ausbildungszahlen

Die Zahlen sind dabei nicht ermutigend. Im vergangenen Jahr wurden in Brandenburg 730 neue Lehrverträge geschlossen, was einem Zuwachs von acht Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Dennoch bleibt der Anstieg der Ausbildungszahlen hinter den Bedarfen zurück. Laut einer Studie zur Arbeitsmarktlage im Handwerk ist die Nachfrage nach Fachkräften aufgrund wirtschaftlicher Stagnation rückläufig. Im August 2024 wurden etwa 130.000 Arbeitsstellen gemeldet, was einen Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Der Fachkräftemangel ist in vielen handwerklichen Berufen spürbar; besonders kritisch sind die Engpassberufe wie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Berufe der Elektronik und Gesundheitstechnik. Angeblich bleibt jeder dritte Handwerksberuf als Engpassberuf eingestuft. Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen zeigen sich unter anderem im Bäcker- und Fleischerhandwerk sowie in Bau- und Metallberufen.

Politische Herausforderungen und Lösungen

Politisch gesehen steht Brandenburg vor weiteren Herausforderungen. Daniel Keller fordert die Übernahme der verschärften 2G-Regelung aus Sachsen, um die Ausbreitung von Covid-19 unter Ungeimpften zu brechen. Der neue Minister betont die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen zur Verhinderung einer Überlastung der Krankenhäuser. In Brandenburg sind derzeit 60,9 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, was landet auf dem vorletzten Platz unter den Bundesländern.

Am Sonntag wurden 819 neue Coronavirus-Fälle in Brandenburg gemeldet. Dies unterstreicht die Dringlichkeit der von Keller geforderten Maßnahmen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt landesweit bei 227,1, wobei sieben Landkreise und die kreisfreien Städte Cottbus und Frankfurt (Oder) den Warnwert von 200 überschreiten.

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oderwelle.de

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