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Neonazis hinter Brandstiftung: Kultberg in Altdöbern steht in Flammen!

Das Kulturhaus „Kultberg“ in Altdöbern, Brandenburg, wurde am 23. Oktober 2022 durch einen verheerenden Brand weitgehend zerstört. Zunächst wurde ein technischer Defekt als Brandursache vermutet. Doch nach intensiven Ermittlungen, die unter anderem durch einen Hinweis von der Polizei Thüringen unterstützt wurden, stellte sich heraus, dass Brandstiftung die wahrscheinliche Ursache war. Die Polizei hat zwei 15-Jährige festgenommen, die dem rechtsextremen Milieu angehören sollen. Ein Jugendlicher befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft Cottbus wirft den beiden Verdächtigen vor, der neonazistischen Gruppierung „Letzte Verteidigungswelle“ anzugehören, die in den letzten Jahren aktiv, insbesondere über soziale Medien und bei rechtsextrem motivierten Gewaltakten, geworden ist. Die Betreiber des Kulturhauses hatten sich ausdrücklich gegen Rechtsextremismus ausgesprochen, was möglicherweise einen Zusammenhang zur Brandstiftung herstellt. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern weiterhin an, und der Generalbundesanwalt zieht in Erwägung, das Verfahren zu übernehmen.

Wiederaufbau des Kulturhauses

Vor dem Brand hatte das Kulturhaus „Kultberg“ als zentrale Anlaufstelle für Gemeinschaftsveranstaltungen und kulturelle Aktivitäten gedient. Der Amtsdirektor von Altdöbern, Frank Neubert (SPD), hat bereits den Wiederaufbau des zerstörten Hauses angekündigt. Er betont die Notwendigkeit, einen fähigen Pächter für die zukünftige Nutzung zu finden und hofft auf Unterstützung des Landes in Form von Förderungen für den Wiederaufbau.

Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro. Nach dem Brand, der im Dachgeschoss des Gebäudes ausbrach, wurde das Betreten des Hauses als gefährlich eingestuft. Kriminaltechniker ermitteln vor Ort, um die genauen Umstände des Feuers zu klären. Inzwischen hat die Gemeinde begonnen, nach Ersatzräumen zu suchen, um die kulturellen Aktivitäten weiterzuführen.

Rechtsextremismus in Deutschland

Der Fall in Altdöbern ist Teil eines besorgniserregenden Trends in Deutschland. Laut dem Verfassungsschutzbericht für 2023 gibt es aktuell etwa 40.600 Personen, die dem rechtsextremistischen Milieu zugeordnet werden können – ein Anstieg im Vergleich zu 2022. Die gewaltorientierten Rechtsextremisten machen dabei einen bedeutenden Teil dieses Potentials aus, mit rund 14.500 Personen. Diese Entwicklung geht einher mit einem alarmierenden Anstieg rechtsextremistischer Straftaten, der 2023 mit 25.660 Delikten auf dem höchsten Stand seit Jahren liegt.

Besonders beunruhigend sind die gestiegenen Zahlen der rechtsextremistischen Gewalttaten, die im Jahr 2023 auf 1.148 Fälle angewachsen sind. Diese Tendenzen, kombiniert mit der steigenden Zahl von rechtsextremistischen Demonstrationen, die im Jahr 2023 auf 367 angestiegen sind, verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch extremistische Bewegungen in Deutschland.

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft setzen ihre Ermittlungen fort, um die Hintergründe des Feuers im Kulturhaus „Kultberg“ zu klären und um sicherzustellen, dass die Verbindungen der Verdächtigen zu rechtsextremen Gruppen nicht unbeachtet bleiben. Der Wiederaufbau des Kulturhauses wird als wichtiger Schritt zur Stärkung der Zivilgesellschaft in Altdöbern betrachtet.

Für weitere Informationen zu den Hintergründen des Rechtsextremismus in Deutschland verweisen wir auf die Berichte von Welt, rbb24 und Verfassungsschutz.

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Beste Referenz
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Weitere Infos
rbb24.de

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