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Starke Stimmen gegen Kürzungen: MHB in Brandenburg auf der Kippe!

Die Diskussion um die finanziellen Mittel für die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) nimmt derzeit an Intensität zu. Das Land Brandenburg hat seit 2020 jährlich 5 Millionen Euro für die Forschung und 1,6 Millionen Euro für die Fakultät für Gesundheitswissenschaften bereitgestellt. Mit dem aktuellen Haushaltsentwurf droht jedoch eine Kürzung der veranschlagten Mittel von insgesamt 6,6 Millionen auf nur noch 5 Millionen Euro jährlich. Diese Pläne rufen sowohl in der Politik als auch unter den Studierenden und der Ärzteschaft Besorgnis hervor, da solche Zuschüsse entscheidend für die Ausbildung zukünftiger Mediziner sind.

Politiker aus verschiedenen Lagern, die Landesärztekammer sowie die Studierendenvertretung äußern vehemente Bedenken. Landkreispräsident Ralf Reinhardt warnt, dass die neuen Vorgaben die Entwicklungs- und Ausbildungsqualität an der MHB erheblich gefährden würden. Er machte auf einen benötigten Betrag von 8 Millionen Euro jährlich aufmerksam, um die wissenschaftlichen Forschungsleistungen zu sichern. Reinhardt zieht dabei einen Vergleich zu den Investitionen in die Medizinerausbildung in Cottbus und fordert eine nachhaltige Sicherstellung der erfolgreichen Ausbildung in Brandenburg.

Widerstand gegen die Kürzungen

Vielfältige Unterstützung erhält die MHB durch lokale Politiker. Bürgermeister Nico Ruhle von Neuruppin schickte einen offenen Brief, in dem er die Bedeutung der Hochschule für die Ausbildung von Ärzten und Psychologen hervorhebt. Auch die Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke warnt eindringlich vor den negativen Konsequenzen einer Schwächung der MHB. SPD-Landtagsabgeordnete Britta Kornmesser kündigte an, sich weiterhin für bessere Bedingungen in der Gesundheitsversorgung von Brandenburg einzusetzen.

Die oppositionellen Stimmen aus der CDU und AfD bekräftigen, dass die vorgesehenen Kürzungen eine existenzielle Bedrohung für die medizinische Versorgung im Land darstellen. Der Hausärzteverband äußert seine Besorgnis über die Auswirkungen auf die genannten Versorgungsstrukturen. Die Brandenburgische Studierendenvertretung BRANDSTUVE schließt sich den Kritiken an und betont, dass eine stabile Finanzierung für die MHB von elementarer Bedeutung ist, um die hervorragende Versorgung im Gesundheitsbereich aufrechtzuerhalten.

Kritik an der finanziellen Planung

Der Hochschulsprecher Eric Alexander warnt, dass die geplanten Kürzungen dramatische Konsequenzen haben könnten, da die Gelder zur Finanzierung von wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren eingesetzt werden. Die MHB zählt derzeit etwa 1.110 Studierende, deren Ausbildungsqualität durch finanzielle Engpässe leidet. Der BSW (Brandenburgische Staats- und Universitätsbibliothek) ist offen für mögliche Änderungen und plant Überprüfungen zur Umverteilung vorhandener Mittel.

Diese Auseinandersetzung beleuchtet nicht nur die aktuelle Lage der MHB, sondern auch die grundsätzlichen Herausforderungen der Hochschulfinanzierung in Deutschland. Das CHE Centrum für Hochschulentwicklung thematisiert in seinen Berichten die Entwicklung der Ausgaben und die finanziellen Engpässe, mit denen Hochschulen konfrontiert sind, insbesondere im Vergleich zu benachbarten Bundesländern. Die Ministerien sind gefordert, innovative Lösungen zu finden, um der Unterfinanzierung effektiver entgegenzuwirken und künftige Studienanfängerzahlen zu sichern.

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Neuruppin, Deutschland
Beste Referenz
mhb-fontane.de
Weitere Infos
rbb24.de

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