
Beim diesjährigen Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Diepholz haben die Schüler des Gymnasiums Sulingen engagiert ihre Projekte präsentiert. Insgesamt seven Projekte wurden ausgezeichnet, darunter einige bemerkenswerte Ideen für innovative Technologien und Umweltlösungen. Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Antistress-Wasserkraftwerk“ der Schüler Viola Meyer und Justus Campe aus der Klasse 5a, das den ersten Preis im Bereich Physik sowie den Sonderpreis für den schönsten Stand erhielt. Das Projekt verfolgt das Ziel, durch Fußbewegungen Strom zu erzeugen, um letztendlich Handys aufladen zu können, obwohl aktuell die erzeugte Leistung nicht ausreicht berichtet die Kreiszeitung.
Eine besondere Auszeichnung gab es auch für Bennit Willenkamp und Jannis Ostermann, die mit ihrem chemischen Projekt zur „Herstellung von Oktan durch Kolbe-Elektrolyse“ den ersten Preis im Bereich Chemie sowie den Sonderpreis Umwelttechnik erhielten. Ihr Vorhaben stellt eine vielversprechende Alternative zu fossilen Kraftstoffen dar und bezieht die bestehende Infrastruktur mit ein. Der Nächste Schritt wird die Optimierung der Herstellung sein, die nach dem kommenden Wettbewerb in Clausthal-Zellerfeld stattfindet.
Technologische Innovationen und Umweltforschung
Im Technikbereich konnten Lennard (Neuenkirchen) und Jobst (Wehrbleck) den zweiten Platz erzielen. Ihr Projekt befasst sich mit einem Vergleich innovativer Lenksysteme für städtische Fahrzeuge, wobei sie Testfahrzeuge aus Klemmbausteinen mit verschiedenen Lenkmechanismen konstruierten. Darüber hinaus analysierte die Schülerin Jule Tomke Reiß Mikroplastik in Ackerböden und stellte fest, dass sich in allen Proben Plastikteilchen befanden, insbesondere in konventionell bewirtschafteten Böden.
Um das Tierwohl zu fördern, entwickelten Marlene Meyer und Tobias Reinert ein Projekt mit dem Titel „PIGTaiL – KI trifft auf Schweinestall“. Ihnen gelang es, den ersten Platz im Bereich Arbeitswelt sowie den Sonderpreis für Qualitätssicherung zu erreichen. Ihr Ansatz nutzt Künstliche Intelligenz zur Beurteilung von Ringelschwänzen und zielt darauf ab, das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern.
Insgesamt wurden 79 Projekte präsentiert, wovon zehn aus Sulingen stammen. Der Wettbewerb bietet den jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Ideen und Lösungen vor einem breiten Publikum zu präsentieren und sich auf die nächste Stufe der Forschung zu begeben.
Parallel zu diesen Erfolgen in Sulingen haben andere Teilnehmer wie Swantje Pieplow, Felix Pochert und Annegrit Hübner aus Königs Wusterhausen mit ihrem Projekt über Mikroplastik in Kosmetikprodukten beim Brandenburger Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ große Erfolge erzielt. Sie fanden heraus, dass Mikroplastik, kleinste Kunststoffpartikel aus Kosmetika, erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat, insbesondere in Kläranlagen, wo viele dieser Partikel nicht effektiv aufgefangen werden können. Täglich verlassen schätzungsweise 45.000 Mikroplastikpartikel die Klärwerke und gelangen in die Gewässer berichtet die Berliner Zeitung.
Die Forscher fordern politische Maßnahmen zur Reduzierung von Plastik in Kosmetikprodukten und nutzen ihre Erkenntnisse als Basis für innovative Lösungen. Dazu gehören die Entwicklung von Auffangsystemen und der Verzicht auf Mikroplastik in Kosmetik. Ihre Appell wird von den Ergebnissen unterstützt, die aufzeigen, dass in toxischen Proben von Klärwasser und Ackerböden Mikroplastik zu finden ist. Weitere Informationen sind hier zu finden.