Brandenburg

Kürzung der Mittel bedroht Zukunft der Medizinischen Hochschule Brandenburg!

Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) sieht sich derzeit mit einer möglichen Kürzung der Landesmittel konfrontiert, die gravierende Folgen für die zukünftige Entwicklung der Institution haben könnte. Laut einer aktuellen Stellungnahme des Senats der MHB wurden die Mittel von 6,6 Millionen Euro auf 5 Millionen Euro für dieses Jahr reduziert. Dies hätte Auswirkungen auf die Finanzierung von bis zu 50 wissenschaftlichen Mitarbeitern, was die Qualität und Quantität der Lehre und Forschung in Brandenburg gefährden könnte. Die MHB wurde 2014 gegründet und hat sich seitdem als wichtige akademische Einrichtung für die medizinische Versorgung in der Region etabliert.

Mit über 1.000 Studierenden in den Fachrichtungen Medizin, Zahnmedizin, Psychologie und Versorgungsforschung hat die MHB nicht nur einen bedeutenden Einfluss auf die regionale Gesundheitsversorgung, sondern auch auf das Ausbildungsangebot in Brandenburg. Vor 2014 existierte keine Universität in Brandenburg, die Ärzt*innen ausbildete. Auch heute verbleiben rund zwei Drittel der Absolvent*innen in der Region, was die Bedeutung der MHB für die medizinische Versorgung weiter unterstreicht. Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke, hat seine Unterstützung für die MHB bekräftigt und sich für die Verstetigung der Förderung ausgesprochen.

Akkreditierung und Forschung

Besonders hervorzuheben ist die Akkreditierung der MHB durch den Wissenschaftsrat (WR) im Oktober 2024. Diese befristete Akkreditierung für fünf Jahre bestätigt, dass die Anforderungen an eine Universität in der Humanmedizin erfüllt werden. Insbesondere wird die positive Entwicklung der Hochschule in Lehre und Forschung gewürdigt. Der WR empfiehlt zudem die Erteilung eines befristeten Promotionsrechts für Humanmedizin, was die akademische Reputation der MHB weiter stärken könnte. Professor Dr. med. Hans-Uwe Simon, Präsident der MHB, äußerte sich erfreut über diesen wichtigen Schritt für die Hochschule.

Die finanzielle Unterstützung des Landes Brandenburg in Höhe von jährlich 5 Millionen Euro für die Forschung sowie 1,6 Millionen Euro für die Fakultät für Gesundheitswissenschaften hilft der MHB, ihre Strukturen auszubauen. Der WR hebt hervor, dass es Verbesserungsbedarf in der Psychologie gibt, insbesondere in Bezug auf die personelle Ausstattung. Dennoch zeigt die MHB, dass sie ein tragfähiges Forschungskonzept hat und anerkannte Leistungen in der Humanmedizin erbringt.

Die Zukunft der Medizinischen Hochschule

Ab dem Sommersemester 2024 wird die MHB auch einen zahnmedizinischen Studiengang anbieten, was eine weitere Erweiterung des Studienangebots darstellt. Die Zahl der Studienanfänger*innen in der Medizin ist von 48 auf 138 pro Jahr gestiegen, was auf eine zunehmende Attraktivität der Hochschule hinweist. Zudem kooperiert die MHB mit etwa 30 Krankenhäusern und Lehrpraxen in Brandenburg, was die praktische Ausbildung der Studierenden stärkt.

Die Herausforderungen durch die geplante Kürzung der Landesmittel werfen jedoch einen Schatten auf diese positiven Entwicklungen. Der Senat der MHB appelliert daher an die politischen Verantwortlichen, die Kürzung zu revidieren, um die nachhaltige Entwicklung der Hochschule nicht zu gefährden. Ein Rückgang der finanziellen Mittel könnte nicht nur die Ausbildung künftiger Gesundheits-professioneller beeinträchtigen, sondern auch die gesamte medizinische Versorgung in Brandenburg negativ beeinflussen.

Zusammengefasst steht die MHB an einem Wendepunkt, an dem der Fortbestand und die Weiterentwicklung ihrer Programme sowohl von politischer Unterstützung als auch von ausreichenden finanziellen Mitteln abhängen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Brandenburg an der Havel, Deutschland
Beste Referenz
mhb-fontane.de
Weitere Infos
wissenschaftsrat.de

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