
Alvine Holz, die talentierte Skispringerin aus dem märkischen Bad Freienwalde, hat beim Weltcup-Springen der Two-Nights-Tour in Garmisch-Partenkirchen für einen Schreckmoment gesorgt. Kurz nach dem Abdruck vom Schanzentisch kippte die 20-jährige Berlinerin mitten in der Luft nach links, konnte jedoch durch beherztes Ruder-Management einen Sturz verhindern und landete nach einer „Notlandung“ sicher auf den Brettern. Diese beeindruckende Kontrolle über ihren Flug wurde sowohl von Trainern als auch von Experten gelobt.
„Gut, wie sie das noch meistert“, kommentierte Sven Hannawald, der letzte deutsche Sieger der Vierschanzentournee der Männer. Alvine Holz, die ihre Skisprungkarriere in Bad Freienwalde begann, zeigte mit diesem Manöver, was sie bereits gelernt hat. Ihr erleichtertes Lächeln beim sicheren Landen war ein deutliches Zeichen des Erfolgs, obwohl sie im ersten Wettkampfdurchgang im deutsch-deutschen Duell gegen die Gesamtweltcupführende Katharina Schmid unterlag. Dennoch konnte Holz als letzte Teilnehmerin der zweiten Runde einen Weltcup-Punkt mit nach Hause nehmen.
Überraschender Einstieg ins Weltcup-Geschehen
Alvine Holz, die seit kurzem dem Skiteam des Zolls angehört und im letzten Jahr ihr Abitur in Oberhof ablegte, feierte erst vor einem Jahr ihre Premiere im Weltcup-Zirkus der Skispringerinnen. In der aktuellen Wintersportsaison hat sie bereits 26 Weltcup-Zähler gesammelt und befindet sich damit in den Top-30 der Gesamtwertung. Im vergangenen Jahr wurde sie vom Deutschen Skiverband (DSV) als Juniorensportlerin des Jahres ausgezeichnet, nachdem sie bei der Junioren-WM in Planica als Teil des Team Bronze errungen hatte. Diese Erfolge haben sie zu einer vielversprechenden Athletin gemacht.
Beim Weltcup-Springen in Garmisch-Partenkirchen am 30. Dezember 2023 beendete Holz ihr erstes Weltcup-Rennen auf einem beeindruckenden 27. Platz und sammelte damit vier Weltcuppunkte für Brandenburg. Diese Leistung sorgte für großen Medienrummel, doch beim zweiten Springen am Neujahrstag in Oberstdorf konnte sie sich nicht für den Hauptwettkampf qualifizieren. Trotz dieser Enttäuschung bleibt Alvine Holz eine Pionierin für den Skisprung in Brandenburg, denn sie ist die erste Brandenburgerin, die im Weltcup der Spezialspringerinnen aus 16 Nationen antritt. Die Fans aus Bad Freienwalde verfolgen ihren sportlichen Werdegang mit großem Interesse.