Märkisch-Oderland

Kampf um den Straussee: Wasserstand sinkt, Lösungen fehlen!

Der Straussee in Märkisch-Oderland steht vor einer ökologischen Herausforderung, die sich seit über einem Jahrzehnt abzeichnet. Laut einem Bericht von rbb24 ist der Wasserstand des Sees stark gefallen und erreichte Anfang Februar 2025 lediglich 8 Zentimeter an einer Messstelle im Uferbereich. Im Jahr 2011 lag der Wasserstand dagegen noch bei etwa 1,50 Metern. Um den Straussee aufzufüllen, wurde eine Machbarkeitsstudie angestoßen.

Die Stadt beauftragte die Prüfung, ob Wasser aus dem Kriensee, der sich in der Nähe des Kalkwerks Rüdersdorf befindet, zur Auffüllung des Straussees genutzt werden kann. Der erste Teil der Machbarkeitsstudie untersuchte dabei die technische Umsetzbarkeit einer 17 Kilometer langen Zuleitung. Diese würde allerdings Kosten in Höhe von rund 10 Millionen Euro verursachen. Eine umweltgerechte Lösung ist jedoch bislang nicht in Sicht.

Ökologische Bedenken und finanzieller Druck

Im aktuellen Stand der Studie, der Ende März 2025 abgeschlossen werden soll, hat sich herausgestellt, dass das Wasser aus dem Kriensee zu sulfathaltig ist. Dies ist ein erheblicher ökologischer Nachteil, der die Nutzung des Wassers zum Auffüllen des Straussees untragbar macht. Bürgermeisterin Elke Stadeler (parteilos) äußerte, dass die Stadt die Vorgaben zur Reinigung des Wassers finanziell nicht stemmen kann. Die „Taskforce Straussee“, die sich mit diesen Themen beschäftigt, fordert nicht nur eine gründliche Reinigung des Wassers, sondern auch zusätzliche Probennahmen, da die bisherigen Beprobungen als unzureichend erachtet werden.

„Ich bin offen für zusätzliche Proben, wenn sie sinnvoll sind und uns weiterhelfen“, erklärte Stadeler. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sind von großer Bedeutung, da sie nicht nur den Straussee betreffen, sondern auch weitreichende ökologische Implikationen haben.

Hintergrund und langfristige Perspektiven

Die Herausforderung um den Straussee ist Teil eines größeren Problems, das in dem aktuellen Wasseratlas 2025 thematisiert wird. Der Atlas beleuchtet die Herausforderungen im Bereich Wasserressourcen, die durch Klimawandel, Übernutzung und Verschmutzung verschärft werden. Landwirtschaft, Industrie und die Energiewirtschaft sind nicht nur die Hauptverbraucher von Wasser, sondern häufig auch Verursacher von Umweltbelastungen.

Die aktuellen Problematiken im Wassermanagement stehen somit nicht isoliert da, sondern sind Teil eines vernetzten Systems, in dem sowohl soziale Gerechtigkeit als auch die Ernährungssicherheit eine Rolle spielen. Innovative Ansätze, wie Schwammstädte oder die Renaturierung von Mooren, könnten langfristig Lösungen bieten.

Die Entwicklungen rund um den Straussee sind ein Weckruf für die Regionen, die weiterhin unter den Folgen sinkender Wasserstände leiden. Die Stadt benötigt sowohl finanzielle Mittel als auch innovative Ansätze, um der ökologischen Krise wirksam zu begegnen und die Wasserressourcen nachhaltig zu bewirtschaften.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Strausberg, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
stadt-strausberg.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert