Neuruppin

Potsdamer Stadtsportball: Schubert räumt Fehler ein – Was nun?

Am 18. Januar 2025 fand die 25. Auflage des Potsdamer Stadtsportballs statt. Die Veranstaltung, die für ihr feierliches Ambiente bekannt ist, wurde jedoch von einer düsteren Stimmung überschattet. Diese wurde stark durch aktuelle Herausforderungen beeinflusst, darunter die VIP-Ticket-Affäre des Oberbürgermeisters Mike Schubert (SPD) und die finanziellen Schwierigkeiten der Stadt, die sich in einem Haushaltsdefizit von rund 50 Millionen Euro manifestieren. Schubert kündigte in seiner Rede schmerzhafte Einschnitte im Sport an, die gemeinsam mit den Vereinen gemeistert werden sollen. Der Stadtsportbund plant zudem, den Stadtsportball nicht mehr durchzuführen, um jährlich 40.000 Euro zu sparen.

In seiner Ansprache äußerte Schubert den Wunsch, die Veranstaltung durch Sponsoren oder Partner fortzuführen. Während des Balls wurden gleichzeitig die besten Nachwuchsathleten und verdiente Ehrenamtliche ausgezeichnet, was einen Lichtblick in der angespannten Situation darstellte. Ute Lorenz und Kornel Malysch erhielten Ehrungen für ihr herausragendes Engagement. Mathilda Kalau und Lennard Ullrich wurden als beste Talente in der U14 ausgezeichnet, während Frieda Lauryn Patzner und Linus Schulz in der U18 national ausgezeichnet wurden. Darüber hinaus gewannen Eske Bleckmann und Finn Taubert in der U18 international. Die JuniorRokkaZ wurden als bestes Team ausgezeichnet und die herausragenden Talente erhielten eine Stele auf dem „Walk of Fame“ im Luftschiffhafen.

VIP-Ticket-Affäre und Staatsanwaltschaft

Die VIP-Ticket-Affäre, die derzeit Schuberts Amtszeit belastet, zieht sowohl politische als auch rechtliche Konsequenzen nach sich. Laut rbb24 nahm Schubert kostenlose Tickets für Sportveranstaltungen an und sah sich daher in 67 Fällen der Vorteilsannahme beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat gegen ihn ermittelt, und um das Verfahren zu beenden, stimmte Schubert einer Geldauflage von über 34.000 Euro zu, die an eine gemeinnützige Institution und die Landeskasse gezahlt werden muss. Die Ermittlungen gegen ihn wurden eingestellt, was bedeutet, dass er sich nicht vor Gericht verantworten muss.

Schubert gab an, dass die Staatsanwaltschaft die Schwere der Vorwürfe als „nicht schwerwiegend“ bewertete, was ihm die Erleichterung verschaffte, ohne strafrechtliche Verfolgung davonzukommen. Er räumte ein, sich angreifbar gemacht zu haben, und stellte fest, dass er künftig schärfere Regeln für Einladungen einführen möchte. Damit soll einer Wiederholung solcher Vorwürfe vorgebeugt werden, was von der Stadtverordnetenversammlung genehmigt werden muss. Im Kontext seiner Situation plant die Fraktion von BVB/Freie Wähler, ein Abwahlverfahren gegen Schubert einzuleiten, unterstützt von der CDU.

Infrastrukturelle Entwicklungen und Ausblick

Trotz der anhaltenden Probleme rund um die Zahlungsmodalitäten und den sportlichen Rückhalt in der Stadt sprechen einige Lichtblicke für die Zukunft. In seiner Rede betonte Schubert die geplanten infrastrukturellen Entwicklungen, wie den Baubeginn des Sportforums im Schlaatz, die darauf abzielen, die Sportlandschaft Potsdams zu stärken. Dieser Schritt erfordert jedoch große finanzielle Anstrengungen, und die Stadt steht vor der Herausforderung, diese Maßnahmen in einem ohnehin angespannten Finanzrahmen durchzusetzen.

Die Enthüllung einer Stele für Potsdams Erfolge bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 betont den hohen Stellenwert des Sports in der Region und wird als Ansporn für zukünftige Athleten gewertet. Angesichts der anhaltenden Ermittlungen und der politischen Turbulenzen bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Situation für Schubert und den Potsdamer Sport entwickeln wird.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Potsdam, Deutschland
Beste Referenz
maz-online.de
Weitere Infos
rbb24.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert