
Die Stadt Teltow hat angeboten, die Kirschblütenallee kurz vor der bevorstehenden Blütezeit für Besucher zu sperren. Diese Maßnahme tritt voraussichtlich Ende März in Kraft und soll bis zum Jahresende andauern. Der Grund für die Sperrung sind umfassende Bauarbeiten zur Erneuerung des angrenzenden Mauerweges. Dies ist nicht nur eine infrastrukturelle Entscheidung, sondern auch ein notwendiger Schritt, um die Gesundheit der Vielzahl an Kirschbäumen zu schützen. Es handelt sich dabei um rund 1.100 japanische Kirschbäume, deren Zustand durch den festgetretenen Boden leidet, was ihre Wasser- und Sauerstoffaufnahme beeinträchtigt und im schlimmsten Fall sogar zum Absterben der Bäume führen kann.
Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) äußerte sein Verständnis für die enttäuschten Besucher, die die prachtvolle Blüte der Kirschbäume in der Kirschblütenallee zwischen Teltow und Berlin-Lichterfelde genießen möchten. Jährlich besuchen etwa 20.000 Menschen diese Attraktion. Um der Belastung der Bäume entgegenzuwirken, wird der Boden regelmäßig gelockert. In diesem Jahr soll aus Gründen der Ökologisch verantwortlichen Kommunikation auf den traditionellen Kirschblüten-Ticker verzichtet werden, um keine falschen Anreize zu schaffen.
Kirschblütenwochen 2024
Trotz der Sperrung der Kirschblütenallee in diesem Jahr sind die Japanischen Kirschblütenwochen in Teltow für 2024 bereits fest eingeplant. Die Blütezeit wird voraussichtlich am 6. April 2024 beginnen, mit dem Höhepunkt zwischen dem 8. und 9. April, und bis zum 21. April andauern. Besucher können sich auf ein echtes japanisches Erlebnis freuen, das die Tradition des „Hanami“ feiert – die Betrachtung der Kirschblüten, die von März bis Mai in Japan zelebriert wird. Die Allee selbst, die als Geschenk der Japaner nach dem Fall der Berliner Mauer gepflanzt wurde, erstreckt sich über 2 Kilometer und wird viele kulturbegeisterte Menschen anziehen.
Für die Kirschblütenwochen sind auch zahlreiche Veranstaltungen geplant, die Führungen, kulturelle Aktionen und die Möglichkeit zum gemeinsamen Picknicken bieten. Ein Highlight des Programms wird die Shamisen-Vorführung am 20. April 2024 sein. Außerdem finden am 13. und 21. April Info-Spaziergänge unter Leitung von Markus Mohn statt, wo Interessierte mehr über die Geschichte der Bäume und des Mauerweges erfahren können.
Besucherinformation und Anreise
Die Anreise zur Kirschblütenallee gestalten sich bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die S-Bahn-Stationen Lichterfelde Süd und Teltow sind ideal, zudem verkehren mehrere Buslinien, darunter die M85 und 184. Aufgrund der hohen Besucherzahlen gibt es in der Nähe keine Parkmöglichkeiten, jedoch können Fahrräder abgestellt werden. Besucher sollten zudem ihr eigenes Picknick mitbringen, da vor Ort keine Speisen und Getränke verkauft werden, um die Umgebung sauber zu halten.
Zusätzlich plant die Stadt Teltow einen Fotowettbewerb während der Kirschblütenwochen, der vom 10. April bis 10. Mai 2024 läuft. Teilnehmer können Fotos in Cosplay-, Anime- oder Manga-Outfits gegen die Kulisse der blühenden Kirschbäume einsenden. Die besten drei Bilder werden ausgezeichnet und eine öffentliche Ausstellung aller eingereichten Werke ist für den Herbst 2024 vorgesehen.
Die Kirschblütenallee hat nicht nur eine besondere Bedeutung für Teltow und die Region, sie ist auch ein Zeichen der internationalen Freundschaft und eine Verbindung zur japanischen Kultur, die über die Jahrzehnte hinweg eine Plattform für Austausch und Erneuerung bietet.
Weitere Informationen zu den Kirschblütenwochen und zum Programm finden sich unter den Links zu Tagesspiegel und Hanami Fest. Besucher sind eingeladen, die Schönheit der Kirschblüten zu erleben, auch wenn sie in diesem Jahr auf die Allee verzichten müssen.
Für zusätzliches Lesematerial kann die Seite über die TV Asahi Kirschblütenallee besucht werden.