
Am 28. März 2025 fand in Kremmen bei Potsdam eine Fortbildung statt, die sich mit der entscheidenden Rolle der Kommunikation zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften in der Kindertagesbetreuung befasste. Der Austausch zwischen diesen beiden Gruppen ist oft herausfordernd und bedarf eines strukturierten Ansatzes. Das „Gmünder Modell zur Gesprächsführung mit Eltern“ (GMG) wurde von Prof. Dr. Gernot Aich von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd präsentiert und zielt darauf ab, wertschätzende, sachliche sowie lösungsorientierte Gespräche zu fördern. Diese Initiative ist in der pädagogischen Landschaft von wachsender Bedeutung.
Rund 80 Vertreter von über 30 Kita-Trägern aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt nahmen an der Fortbildung „Zwischen Tür und Angel: Elterngespräche führen und dokumentieren“ teil. Prof. Aich vermittelte praxisorientierte Methoden, die auf kommunikationspsychologischen Prinzipien basieren, um Elterngespräche effektiv zu gestalten. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der praktischen Umsetzung und der Dokumentation von Gesprächen mit Eltern. Die hohe Wirksamkeit des GMG wurde in zahlreichen Praxiseinsätzen evaluiert und macht es zu einem landesweiten Modell für Elterngespräche.
Die Bedeutung effektiver Kommunikation
Die Kommunikation zwischen Eltern und Erziehern spielt eine zentrale Rolle in der frühkindlichen Förderung. Diese Interaktion wird durch respektvolle und wertschätzende Ansätze sowohl von den Erziehern als auch von den Eltern gefördert. Gespräche, sei es im Rahmen von Elternabenden oder Entwicklungsgesprächen, sind vielseitig. Sie dienen nicht nur dazu, Probleme oder Konflikte zu besprechen, sondern auch, um eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Fachkräften aufzubauen, wie proKita hervorhebt.
Erzieher sollten stets bemüht sein, auf Augenhöhe mit den Eltern zu kommunizieren. Dazu gehören eine herzliche Begrüßung und die klare Strukturierung von Gesprächen, um Missverständnisse zu vermeiden. Respekt, Verständnis und Wertschätzung sind nonverbale und verbale Schlüsselkomponenten, die eine gute Gesprächsatmosphäre schaffen. Auch der Einsatz von Rollenspielen kann helfen, die eigene Körpersprache und Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern.
Konkrete Umsetzung und Multiplikatorenprogramm
Das GMG ist inzwischen Bestandteil der Lehrer- und Kindheitspädagogen-Ausbildung nicht nur an der PH Schwäbisch Gmünd, sondern auch an der PH Augustinum in Graz und der PH Kärnten. Auch ab Sommer 2025 wird das Modell an der Europa-Universität Flensburg implementiert. Das Multiplikatorenprogramm des GMG trägt dazu bei, die Reichweite dieses wichtigen Konzepts kontinuierlich zu erweitern. Es versucht, die Ansätze der Gesprächsführung nicht nur lokal, sondern auch überregional bekannt zu machen.
Zusätzlich bietet die KAG KTQ unentgeltliche Fortbildungen an, die gezielt auf die Bedürfnisse kommunaler Kindertageseinrichtungen abgestimmt sind. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Qualität der Kindertagesbetreuung durch gezielte Kommunikationsschulungen weiter zu verbessern und die elterlicher Partnerschaft zu stärken.
Insgesamt zielt die Veranstaltung in Kremmen darauf ab, die Bedeutung der Kommunikation zwischen Eltern und Fachkräften in der frühkindlichen Bildung hervorzuheben und innovative Ansätze zur Verbesserung dieser Interaktionen vorzustellen. Der integrative und respektvolle Umgang miteinander bildet die Grundlage für die bestmögliche Förderung der Kinder in ihrer Entwicklung, wie ph-gmuend.de berichtet.