
Der Alltag eines Polizeikommissars in Falkensee ist von einer Vielzahl unterschiedlicher Herausforderungen geprägt. Lukas Bahnemann, der seit mehreren Jahren im Dienst ist, fährt für seine Einsätze einen Dienstwagen, der bereits 320.746 Kilometer auf dem Tacho hat. Sein Revier erstreckt sich zwischen der Bahnlinie und der Stadtgrenze zu Dallgow-Döberitz, wo er die Sicherheit von etwa 5.000 Einwohnern zu gewährleisten hat. Aktuell beschäftigt ihn ein Fall, der auf Anfrage der Berliner Polizei klärungsbedürftig ist.
Ein Falkenseer steht im Fokus eines Gerichtsverfahrens gegen seine Ex-Freundin, die sein Haus besetzt haben soll. Bahnemann hat bereits mehrfach Kontakt mit der Ex-Freundin gehabt und informiert sie darüber, dass es ihr laut Gericht untersagt ist, die Schlösser zu wechseln. Der Polizeikommissar erkundigt sich zudem nach dem Stand des Verfahrens, da der Mann nach wie vor das Recht hat, auf sein Grundstück zuzugreifen.
Falkensee und der Alltag der Revierpolizei
Der Bahnhof Falkensee fällt ebenfalls in sein Aufgabengebiet. Doch trotz gelegentlicher Fahrraddiebstähle und Körperverletzungen unter Betrunkenen wird der Bereich nicht als Kriminalitätsschwerpunkt angesehen. Die kriminalpolizeiliche Präsenz wird jedoch durch wiederkehrende Diebstähle auf Baustellen belastet, die oft Baumaschinen und Materialien betreffen. Hier setzt sich Bahnemann aktiv für Präventionsmaßnahmen ein.
Ein besorgniserregendes Thema stellte eine Messerstecherei in der Nähe einer Kita dar. Bahnemann hat die Leitung der Einrichtung beraten, wie sie auf solche Vorfälle reagieren kann. Außerdem hat er sechs Monate lang intensiv zu einem Fall von organisierter Kriminalität und Menschenhandel ermittelt, bei dem es um den Vorwurf ging, dass Menschen aus Ungarn unter falschen Vorwänden nach Falkensee gelockt wurden.
Vor seiner Tätigkeit in Falkensee war Bahnemann acht Jahre bei der Bereitschaftspolizei in Cottbus und Potsdam beschäftigt. Heute hat er sein Büro im neuen Polizeigebäude in der Finkenkruger Straße, das mehr als 10 Millionen Euro gekostet hat. Bei all seinen Einsätzen legt Bahnemann besonderen Wert auf bürgernahe Ansprache und den direkten Kontakt zu den Anwohnern.
Statistiken zur Kriminalität
Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass der Trend zur steigenden Kriminalität auch in anderen Regionen Brandenburgs nicht aufzuhalten ist. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 44.523 Straftaten in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster, Spree-Neiße und der Stadt Cottbus registriert, was einem Anstieg um 11,3 % im Vergleich zu 2021 entspricht. Die Kriminalitätshäufigkeitsziffer beträgt in diesen Regionen 7.495 pro 100.000 Einwohner, was wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht. Die Aufklärungsquote stieg auf 58,3 %.
Häufige Delikte sind Diebstähle, wobei allein 14.263 Fälle im Jahr 2022 verzeichnet wurden, wobei Diebstähle aus Wohnungen und Häusern um 33 % zugenommen haben. Auch Fahrraddiebstähle sind weiterhin ein Problem, mit 2.802 Fällen im letzten Jahr.
Für Falkensee und die umliegenden Regionen bleibt es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den Bürgern zu intensivieren. Wie Bahnemann zeigt, ist die Revierpolizei gefordert, nicht nur im Bereich der Kriminalität, sondern auch in der Kommunikation mit der Bevölkerung aktiv zu sein. Je besser die Verbindung zu den Bürgern, desto sicherer können die Lebensbedingungen in der Region gestaltet werden.
Für weitere Informationen zu den Revierpolizisten in Falkensee und deren Kontaktdaten können Interessierte die Polizei Brandenburg besuchen.