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Potsdam setzt auf Frauenpower: Hochschule erhält bundesweite Förderung!

Die Universität Potsdam hat sich erfolgreich im Professorinnenprogramm 2030 etabliert. Laut uni-potsdam.de gehört sie zu 56 deutschen Hochschulen, die im Rahmen dieses Programms gefördert werden. Die Teilnehmenden Hochschulen haben die Möglichkeit, Anträge auf bis zu drei Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren einzureichen.

Potsdam wurde besonders mit dem Titel „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet und kann somit eine zusätzliche Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin anwerben. Der Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Markus Blume, hebt hervor, wie wichtig eine Erhöhung des Anteils von Frauen in der Wissenschaft für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit ist.

Herausragende Zahlen und Erfolge

Aktuell sind über 40 Prozent der Professuren an der Universität Potsdam mit Frauen besetzt, was deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Prof. Dr. Barbara Höhle, Vizepräsidentin der Hochschule, beschreibt den Erfolg im Professorinnenprogramm als Anerkennung der bisherigen Leistungen der Universität. Christina Wolff, zentrale Gleichstellungsbeauftragte, sieht in der Förderung eine Bestätigung für die umfassenden Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit und Diversität.

Das Professorinnenprogramm 2030 baut auf den vorhergehenden Programmphasen auf, die seit 2008 aktiv sind. Ziel des Programms ist es, die Anzahl der Professorinnen nachhaltig zu erhöhen und die strukturelle Gleichstellung an Hochschulen zu festigen. In diesem Kontext spielt auch der Wandel in der Hochschulkultur eine zentrale Rolle, den das Programm vorantreibt. Der Bund und die Länder stellen hierfür insgesamt 320 Millionen Euro über die Laufzeit von acht Jahren zur Verfügung, um diese Ziele zu erreichen.

Strukturen für Gleichstellung

Das Professorinnenprogramm fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern in deutschen Hochschulen und hat seit seiner Einführung 2008 bereits über 850 Professuren unterstützt. Dabei wird insbesondere das Phänomen der „Leaky Pipeline“ angegangen, das beschreibt, dass gut ausgebildete Frauen nach ihrer Promotion häufig im Wissenschaftssystem zurückfallen. Aktuell liegt der Frauenanteil in der Professorenschaft bei 28 Prozent, wobei die Zahlen nach akademischer Laufbahn variieren: 46 Prozent an Doktorandinnen, 37 Prozent an Habilitandinnen.

Um gefördert zu werden, müssen Hochschulen Gleichstellungskonzepte einreichen, die extern begutachtet werden. In der ersten Auswahlrunde des Professorinnenprogramms 2030 überzeugten 92 Hochschulen, von denen 22 eine besondere Würdigung für ihre Konzepte erhielten. Diese Konzepte müssen bis zum 31. August 2025 eingereicht werden, gefolgt von einem förmlichen Förderantrag.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sieht in der Initiative einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Vielfalt und der Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft. Diese Bemühungen sind nicht nur für die Gleichstellung relevant, sondern auch für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Forschung in Deutschland. In der MINT-Domain beispielsweise ist der Frauenanteil unter Studierenden von 19,5 Prozent im Jahr 1977 auf 32,4 Prozent im Jahr 2022 angestiegen.

Mit Programmen wie dem Professorinnenprogramm wird die Gleichstellung an Hochschulen nicht nur gefördert, sondern auch zur Grundlage einer modernen und leistungsfähigen Wissenschaftslandschaft in Deutschland gemacht. Die Ergebnisse der Fördermaßnahmen werden mit Interesse erwartet, da sie Einfluss auf die akademischen Strukturen der Zukunft haben werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Potsdam, Deutschland
Beste Referenz
uni-potsdam.de
Weitere Infos
bmbf.de

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