
Die Städte Potsdam und Cottbus haben kürzlich weitreichende Änderungen bei den Parkgebühren für Anwohner angekündigt. Ab dem 1. April 2025 müssen Anwohner in Cottbus mit einer drastischen Erhöhung der Parkgebühren rechnen. Laut Tagesspiegel haben die Stadtverordneten am 26. Februar 2025 einer entsprechenden Anhebung zugestimmt.
Für den neuen Anwohnerparkausweis werden künftig 60 Euro für ein halbes Jahr fällig, anstatt der bisher gezahlten 15,35 Euro. Der Preis für ein Jahresticket erhöht sich von 30,70 Euro auf 120 Euro, während ein Parkausweis für zwei Jahre nun 240 Euro kosten wird, statt der bisherigen 55 Euro. Diese Anpassung ist die erste seit 1993 und spiegelt den steigenden Verwaltungsaufwand sowie die Notwendigkeit wider, den knappen Verkehrsraum besser zu nutzen.
Anpassungen in Potsdam
Auch in Potsdam sind bedeutende Veränderungen bei den Gebühren für Anwohnerparkausweise geplant. Ab Juli 2025 soll der Jahresparkausweis dort 145 Euro kosten, was einen Anstieg von 30 Euro darstellt. Zudem wird ein zwei Jahre gültiges Ticket mit 275 Euro veranschlagt. Diese Änderung soll die bestehenden Parkkosten an die gestiegenen Ausgaben für die Parkplatzverwaltung anpassen und wurde in einem neuen Gebührenverzeichnis festgelegt.
Die Stadt Brandenburg an der Havel hingegen plant vorerst keine Erhöhung der Parkgebühren, da es dort keine spezifische Gebührenordnung für Wohngebiete gibt. Die Anforderungen für die Schaffung und Anpassung von Gebühren werden von den Städten in Brandenburg unterschiedlich gehandhabt. Wie der Radio Cottbus ausführt, liegt Cottbus mit den neuen Preisen im bundesweiten Mittelfeld.
Gründe für die Erhöhung
Die Anpassungen der Parkgebühren sind vornehmlich auf die gestiegenen Kosten für Verwaltung und Stellplatzinstandhaltung zurückzuführen. Die Stadtverwaltung von Cottbus erwartet durch die neuen Regelungen Mehreinnahmen von etwa 790.000 Euro pro Jahr, vorausgesetzt, die neuen Gebühren werden verabschiedet. Ziel dieser Erhöhungen ist nicht nur die Erhöhung der Einnahmen, sondern auch die Förderung von Carsharing und der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.
Eine wichtige Grundlage für diese Erhöhungen stellt die novellierte Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) dar, die seit Juni 2020 den Kommunen erlaubt, die Parkgebühren zu erhöhen. Die neuen Regelungen zielen darauf ab, städtebauliche Konzepte zu fördern und mögliche schädliche Umweltauswirkungen zu vermeiden, wie aus ADFC hervorgeht.
Die steigenden Abgaben zeigen einen klaren Trend zu höheren Kosten für die Nutzung des öffentlichen Raums. Dies könnte potenziell dazu führen, dass immer mehr Städte die Gebühren anpassen, um finanziellen Herausforderungen zu begegnen und die Nutzung öffentlicher Ressourcen gerecht zu gestalten.