
Am 3. März 2025 hat die Universität Potsdam bekannt gegeben, dass sie eine bedeutende Kooperation mit dem National Institute of Education in Singapur eingegangen ist. Diese Partnerschaft soll die Internationalisierung in der Lehrkräftebildung vorantreiben. Die Initiative ermöglicht es zwei bis fünf Lehramtsstudierenden pro Semester, ein schulisches Praktikum oder ein Studiensemester im jeweils anderen Land zu absolvieren. Diese Schritte zielen darauf ab, den angehenden Lehrkräften internationale Erfahrungen zu ermöglichen und sie besser auf die Anforderungen des globalisierten Arbeitsmarktes vorzubereiten.
Studierende beider Institutionen haben die Chance, an staatlichen Schulen zu hospitieren und aktiv am Unterricht mitzuwirken. Die ersten Studierenden aus Singapur werden im Frühjahr 2026 in Potsdam erwartet. Interessierte deutsche Studierende können sich an der Fakultät melden, um Teil dieses innovativen Austausches zu werden. Der Gedanke für diese Kooperation entstand während eines Besuchs von Mitgliedern des Potsdamer Departments Erziehungswissenschaft im National Institute of Education. Der darauffolgende Kooperationsvertrag wurde in Potsdam von Prof. Dr. Chow Jia Yi und Prof. Dr. Choy Ban Heng unterzeichnet, was die formelle Basis für den Austausch geschaffen hat.
Einbindung internationaler Erfahrungen
Das Ziel dieser Partnerschaft geht über die bloße Mobilität hinaus. Sie soll Lehramtsstudierenden nicht nur internationale Erfahrungen während ihres Studiums ermöglichen, sondern auch die Notwendigkeit interkultureller Kompetenzen im Unterricht hervorheben. Vor dem Hintergrund, dass die Mobilitätsrate der Lehramtsstudierenden im Vergleich zu anderen Studiengängen geringer ist, bedeutet der Austausch mit Singapur einen Fortschritt. Bisher wurden in den Lehramtsstudiengängen lediglich vereinzelt interkulturelle Kompetenzen und internationale Erfahrungen vermittelt, sodass diese Kooperation einen bedeutenden Schritt in die richtige Richtung darstellt.
Die Lehrkräftebildung in Deutschland steht vor der Herausforderung, Curricula zu internationalisieren und systematische Austauschprogramme mit Partnerhochschulen zu etablieren. Daher fordert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) verstärkt praxisbezogene und interkulturelle Erfahrungen für Lehramtsstudierende. Die jüngsten Entwicklungen in Potsdam stehen im Einklang mit diesen Forderungen und zeigen, dass Universitäten zunehmend die Verbindung zu internationalen Partnern suchen, um zukunftsorientierte Bildungsansätze zu fördern.
Der Weg in die Zukunft
Im Rahmen weiterer Maßnahmen zur Steigerung der Internationalisierung könnten ausländische Gastdozenten eingebunden werden, um den Studierenden unterschiedliche Perspektiven zu bieten. Dabei ist der Austausch von Erfahrungen und Praktiken von zentraler Bedeutung. Momentan finden an Universitäten Seminare statt, die sich mit der Internationalisierung der Lehrkräftebildung befassen. Diese bieten nicht nur Überblick über bestehende Programme, sondern auch Raum für Diskussionen. Solche Plattformen sind essenziell, um Ideen und Methoden für einen effektiven Austausch zwischen den Hochschulen zu entwickeln.
Durch diese neuen Wege der Zusammenarbeit wird der Weg bereitet für eine moderne und internationale Lehrkräftebildung. Die Universität Potsdam und das National Institute of Education in Singapur setzen damit ein starkes Zeichen für die Future of Education, das die Lehrkräfte von morgen dazu ermutigt, die Welt als ein Klassenzimmer zu betrachten.
Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, Lehramtsstudierenden die notwendigen Werkzeuge und Erfahrungen mitzugeben, um in einem zunehmend globalisierten Bildungssystem erfolgreich agieren zu können. Ein positives Signal für ein modernes und interkulturell orientiertes Lehramtsstudium.