
Der Beirat Borgfeld hat in einer kürzlich durchgeführten Sitzung mehrheitlich beschlossen, die städtischen Zuschüsse für die offene Kinder- und Jugendarbeit in Borgfeld aufzuteilen. Diese Entscheidung hat nun direkte Konsequenzen für die Finanzierung von zwei zentralen Einrichtungen im Stadtteil: dem Jugendfreizeithaus des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Bremen und der Kinder- und Jugendfarm der Hans-Wendt-Stiftung. Der Antrag von Gernot Erik Burghardt (FDP) erhielt Unterstützung von den Mitgliedern der CDU, FDP und Bündnis Deutschland, während die SPD und zwei Grüne-Vertreter dem Vorschlag ablehnten.
Die Verteilung der verfügbaren Mittel sieht vor, dass von insgesamt 117.000 Euro rund 106.700 Euro an das DRK Bremen fließen, um den Betrieb des Borgfelder Jugendfreizeitheims zu sichern. Den Restbetrag von etwa 11.600 Euro erhält die Jugendfarm. Diese Finanzierungsentscheidung steht unter Druck, da das DRK minimale 117.000 Euro benötigt, um das Freizeitheim an drei Tagen in der Woche betreiben zu können. Gleichzeitig hat die Jugendfarm einen Antrag auf Förderung in Höhe von rund 102.000 Euro gestellt, um ihren Betrieb aufrechterhalten zu können.
Gründe für die Beschlussfassung
Die Begründung für den Beschluss des Beirats ist, dass die vorhandenen Mittel nicht ausreichen, um beiden Einrichtungen die beantragten Beträge vollständig bereitzustellen. Der Beirat hat jedoch klar kommuniziert, dass er das Ziel verfolgt, die Angebote beider Einrichtungen zu erhalten. Gernot Erik Burghardt hat den gefassten Beschluss zur Mittelverteilung umgehend an die Bremer Sozialdeputation weitergeleitet, die innerhalb von zwei Wochen über den Vorschlag abstimmen wird.
Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung für diese beiden Projekte ist es erwähnenswert, dass die Stadt Bremen eine Vielzahl von Initiativen und Konzepten zur Förderung der Kinder- und Jugendhilfe implementiert hat. Dazu zählen unter anderem Programme zur Jugendbildung, die Arbeit der Jugendsozialagenturen und die Entwicklung stadtteilbezogener Jugendförderung. Informationen dazu sind im Stadtteilkonzept 2023 für Borgfeld zusammengefasst, das weitergehende Details zur lokalen Jugendförderung bietet und auf der Webseite der Stadt Bremen einsehbar ist (Stadtteilkonzept 2023 Borgfeld).
Bedeutung der offenen Kinder- und Jugendarbeit
Die offene Kinder- und Jugendarbeit wird als entscheidender Bestandteil der Kinder- und Jugendförderung in Bremen angesehen. Diese Art der Jugendbildung umfasst eine Vielzahl von Dienstleistungen, die durch die Landeszentralstelle unterstützt werden. Dies schließt die Anerkennung freier Träger der außerschulischen Jugendbildung, die Finanzierung internationaler Projekte sowie die Förderung von Themen wie Medienkompetenz und Jugendsozialarbeit ein (Informationen zur Jugendförderung).
Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die Sozialdeputation auf den Vorschlag zur Mittelverteilung reagiert und ob die angestrebte finanzielle Unterstützung für die beiden Einrichtungen tatsächlich realisiert werden kann. Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die kommunale Jugendförderung steht, und die Notwendigkeit, kreative Lösungen zu finden, um die Angebote für die Jugend in Borgfeld nachhaltig zu sichern.