
In der Gemeinde Sottrum sorgt ein kürzlich ausgebrochener Brand eines Einfamilienhauses für Diskussionen über ein mögliches Böllerverbot. Zahlreiche Nutzer auf Facebook äußern Bedenken über die hohe Brand- und Verletzungsgefahr, die von Feuerwerkskörpern ausgeht. Der Vorfall hat die Debatte über die Sicherheit und die traditionellen Feierlichkeiten zum Jahreswechsel neu entfacht. Der Brand wurde am 1. Januar gemeldet, und erste Spekulationen deuteten darauf hin, dass der Brand durch einen technischen Defekt im Carport ausgelöst worden sein könnte. Anwohner hörten vor dem Ausbruch des Feuers einen Knall, dessen Quelle jedoch noch unklar ist.
Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) aus Bremen hat sich bereits aufgrund von bundesweiten Vorfällen und mehreren Todesfällen für ein Böllerverbot ausgesprochen. „Das alles zeigt den Wahnsinn der sinnlosen und gefährlichen Böllerei. Das hat mit Tradition nichts mehr zu tun, es gehört abgeschafft“, so Mäurer. Während die Ermittlungen zur genauen Brandursache durch die Polizei Rotenburg noch laufen, betont Marvin Teschke, Sprecher der Polizei, dass die Dauer dieser Ermittlungen variieren kann und keine standardisierte Zeitspanne existiert. Der Zentralen Kriminaldienst ist mit der Untersuchung betraut, die sich auf Brand-, Sexual- und Tötungsdelikte konzentriert.
Aktuelle Ermittlungen und Schäden
Das betroffene Haus ist aufgrund der Schäden, die auf etwa 300.000 Euro geschätzt werden, nicht mehr bewohnbar. Ein Sachverständiger wird die genaue Schadenshöhe festlegen. Die örtlichen Ermittler haben betont, dass die Brandursache derzeit noch unklar ist und Teil der laufenden Ermittlungen bleibt.
Ein weiterer Brand in Sottrum, der sich bereits am 2. Juni 2019 ereignete, brachte ähnliche Herausforderungen mit sich. An diesem Tag entdeckten Autofahrer, während sie eigentlich Brötchen holen wollten, Flammen auf dem Balkon eines Wohn- und Geschäftshauses. Polizisten konnten eine 92-Jährige rechtzeitig aus dem Gebäude retten, bevor sich das Feuer weiter ausbreitete. In diesem Fall griff das Feuer ebenfalls schnell auf den Dachstuhl über, was einen Großeinsatz von 100 Feuerwehrleuten aus sieben Wehren erforderte. Das historische Gebäude, eines der ältesten im Ort, war stark beschädigt, doch verletzte sich niemand ernsthaft. Die genauen Ursachen des verheerenden Brandes sind auch hier noch unbekannt, und die Ermittlungen wurden von der Polizei aufgenommen.