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Bremen rettet Trinkwasserversorgung – Strategien gegen den Klimawandel!

Die Stadt Bremen hat ein umfassendes Konzept zur Sicherung der Trinkwasserversorgung bis 2050 vorgestellt. Hintergrund sind die zunehmenden Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Höhere Temperaturen und längere Trockenperioden führen zu einem steigenden Trinkwasserbedarf, was die städtische Wasserversorgung unter Druck setzt. Laut Kreiszeitung wird der aktuelle Trinkwasserbedarf in Bremen auf etwa 31,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr geschätzt, während der prognostizierte Bedarf für 2050 bei 34,8 Millionen Kubikmetern liegen wird.

In Zusammenarbeit mit dem Versorger SWB und dem Institut für Wasserforschung (IWW) hat die Stadt präzise Prognosen erstellt, welche die Wasserverbräuche von Privathaushalten, Unternehmen, Landwirtschaft und Industrie berücksichtigen. Ab 2025 werden vertraglich 33,25 Millionen Kubikmeter Trinkwasser jährlich geliefert; dennoch wird ein Defizit von nahezu 5 Millionen Kubikmetern für 2050 erwartet, selbst unter Einrechnung eines Sicherheitspuffers von 10 Prozent.

Geplante Maßnahmen zur Wasserbewirtschaftung

Um die Trinkwasserqualität und -menge auch in Zukunft gewährleisten zu können, sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen. Diese umfassen unter anderem die Förderung gewässerschonender Landwirtschaft in Wasserschutzgebieten sowie ein Monitoring des Grundwassers, um Einsparpotenziale zu identifizieren. Zudem soll die Nutzung von Brauchwasser in Wohngebieten intensiviert werden.

Innovative Technologien zur Wassersparnutzung in öffentlichen Gebäuden sind ebenfalls geplant. Darüber hinaus wurde Ende Oktober 2024 ein „Trinkwasserpakt“ zwischen Bremen und Niedersachsen geschlossen, der darauf abzielt, die Wasserversorgung strategisch zu stärken und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren zu gewährleisten.

Konsequenzen des Klimawandels für die Wasserversorgung

Der Klimawandel hat auch in Deutschland bereits konkrete Auswirkungen auf die Wasserversorgung. Das Trockenjahr 2018 stellte laut DVGW einen Stresstest dar. Lange Trockenheit und hohe Temperaturen führten damals zu Rekordwerten beim Wasserverbrauch. Zukünftige klimatische Umstände sind durch extreme Trockenphasen charakterisiert, was die Notwendigkeit erhöht, die Versorgungssicherheit zu verbessern.

Wasserversorger sind gefordert, Überlegungen zur Systemresilienz, zu notwendigen Redundanzen und rechtlichen Rahmenbedingungen anzustellen, um auch in Krisenzeiten eine nachhaltige Wasserversorgung sicherzustellen.

Langfristige Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Wasserknappheit in Deutschland resultiert aus Vielzahl von Faktoren. Diese reichen von klimatischen Bedingungen über Wasserqualitätsprobleme bis hin zu steigenden Wasserentnahmen in der Landwirtschaft. Zukünftige Wasserknappheit wird als komplexes Problem erkannt, das schwer prognostizierbar ist. Daher sind regionsspezifische Maßnahmen zur Vermeidung von Wasserknappheit unabdingbar, wie beispielsweise die Einrichtung von Fernwasserleitungssystemen und Limitierungen für Wasserentnahmen.

Das Forschungsprojekt WADKlim liefert Lösungen und Handlungsempfehlungen zur Anpassung der Wasserbewirtschaftung. Diese Ansätze sollen nicht nur zur Wasserstrategie des Landes beitragen, sondern auch die nachhaltige Wassernutzung stärken und eine gerechte Versorgung für alle Nutzergruppen gewährleisten. Weitere Informationen zu diesen Strategien sind auf den Seiten des Umweltbundesamtes verfügbar.

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Bremen, Deutschland
Beste Referenz
kreiszeitung.de
Weitere Infos
dvgw.de

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