
Die deutschen Eishockey-Frauen haben sich mit einem entscheidenden 2:1-Sieg gegen Ungarn für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand qualifiziert. In einer spannenden Begegnung am vergangenen Sonntag in Bremerhaven feierten die Spielerinnen um Kapitänin Daria Gleißner ihren bedeutenden Erfolg, der nach viel harter Arbeit in den vergangenen Jahren nun Realität wird. Der Trainer Jeff MacLeod lobte das Team für dessen Einsatz und die Leidenschaft, die zu diesem Triumph geführt haben.
Die Partie begann etwas zurückhaltend, das erste Drittel endete torlos. In der 28. Minute gelang Lilli Welcke der Führungstreffer für Deutschland. Ungarn antwortete unmittelbar darauf, als Mira Seregely nur eine Minute später ausglich. Im Schlussdrittel bewies Luisa Welcke ihre Klasse, indem sie in der 44. Minute das Siegtor erzielte und somit den Weg zur Olympia-Teilnahme ebnete. Vor 2.511 Zuschauern zeigte die deutsche Mannschaft eine starke Leistung und sicherte sich damit den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe.
Rückblick auf die Qualifikation
Diese Olympiateilnahme markiert die vierte für die deutschen Frauen nach 2002, 2006 und 2014. Erstmals seit 2006 wird das Team bei den Olympischen Spielen gemeinsam mit den Männern antreten, was die Bedeutung dieser Qualifikation zusätzlich unterstreicht. Die deutsche Mannschaft hatte zuvor bereits in den ersten beiden Spielen gegen Österreich (2:0) und die Slowakei (6:1) gewonnen, was den Druck im entscheidenden Spiel gegen Ungarn verringerte.
Der dramatische Abschluss der Partie war ebenso bemerkenswert: In der Schlusssekunde gab es eine strittige Entscheidung, als ein vermeintlicher Ausgleich der Ungarinnen zunächst anerkannt und dann zurückgenommen wurde. Luisa Welcke, die Beste Spielerin des Spiels, war sich sicher, dass der Ausgleich zu spät war, und nach der endgültigen Entscheidung brachen die deutschen Spielerinnen in Freude aus.
Ein großer Erfolg für das Frauen-Eishockey
Die Qualität des deutschen Teams zeigte sich nicht nur im Spiel, sondern auch in der akribischen Vorbereitung, wie DEB-Sportdirektor Christian Künast betonte. Der Erfolg lässt aufhorchen und könnte auch für den Frauen-Eishockeysport in Deutschland eine Wendepunkt darstellen. DEB-Präsident Dr. Peter Merten gratulierte der Mannschaft und hob den positiven Einfluss des Resultats auf den nationalen Sport hervor.
Die Statistiken aus dem Spiel belegen die ausgeglichene Begegnung: Deutschland hatte mit 23 Schüssen knapp die Nase vorn, während Ungarn 24 Schüsse abgab. In der Disziplin ausgeglichene Strafminuten von 4 für Deutschland und 8 für Ungarn spiegeln die Intensität der Partie wider. Für die Deutschen war Sandra Abstreiter im Tor im Einsatz, während die Kapitänin Daria Gleißner die Mannschaft anführte, unterstützt von den Assistentinnen Laura Kluge und Ronja Hark.
Die deutschen Eishockey-Frauen haben mit dieser Qualifikation eine Leistung gezeigt, die über den Sport hinaus wirkt, da sie die Begeisterung für Eishockey im Frauenbereich in Deutschland einmal mehr stärken konnten. Die Vorfreude auf die Spiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo wächst, und die Hoffnung auf einen erfolgreichen Auftritt bei den Olympischen Spielen ist groß.