
Niedersachsen entwickelt sich zunehmend zu einem beliebten Ziel für Radliebhaber. Das Bundesland bietet eine beeindruckende Auswahl an Radwanderwegen, die sowohl für Freizeitradler als auch für sportlich Ambitionierte geeignet sind. Der allgemeine Trend zum Radfahren wächst, insbesondere bei Nutzern von Rennrädern, Mountainbikes und E-Bikes. Das Tourismusmarketing Niedersachsen (TMN) prognostiziert eine steigende Nachfrage nach Fahrradurlaub, was die Entwicklung und Verbesserung der Radinfrastruktur weiter vorantreibt. Bereits seit 2011 wird intensiv daran gearbeitet, die Qualität der Radrouten zu optimieren und ein umweltfreundliches Radverkehrsnetz aufzubauen. [Kreiszeitung] berichtet, dass Niedersachsen dabei gute Platzierungen in den Radreiseanalysen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) erzielen konnte.
Aktuell verfügt das Bundesland über mehr als 40 Radfernwege, die sich über 11.000 Kilometer erstrecken. Zudem gibt es etwa 250 Strecken für Tagestouren, die den Radfahrern zur Verfügung stehen. Die vielfältige Landschaft Niedersachsens, die von großen Flüssen bis hin zu sanften Hügeln reicht, ist ein weiterer Anziehungspunkt für Radreisen. Besonders hervorzuheben sind folgende Fern-Radwanderwege:
Beliebte Radfernwege in Niedersachsen
- Weser-Radweg: 520 Kilometer von Hann. Münden bis Cuxhaven, bietet Besichtigungsmöglichkeiten von reizvollen Fachwerkstädtchen und historischen Burgen.
- Nordseeküsten-Radweg: Ein beeindruckendes Netzwerk von 930 Kilometern, das von der niederländischen bis zur dänischen Grenze verläuft und dabei durch Ostfriesland, Wilhelmshaven und Bremerhaven führt.
- Lüneburger Heide: Über 2.000 Kilometer Radwegenetz mit 72 touristischen Vorschlägen, ideal für Tagestouren, wie von Celle nach Verden (ca. 70 Kilometer).
- Elberadweg: Rund 1.270 Kilometer von der Elbquelle in Tschechien bis zur Mündung in Cuxhaven, durch malerische Landschaften wie das Unesco-Biosphärenreservat Elbtalaue.
- Frauenorte-Radwege: Thematisieren historische Frauenpersönlichkeiten und umfassen rund 50 Orte in Niedersachsen.
Eine weitere interessante Route ist die Grenzgängerroute Teuto-Ems, die sich 148 Kilometer durch den Teutoburger Wald und die Münsterländer Parklandschaft erstreckt. Diese ADFC-qualifizierte Strecke bietet Landgasthöfen und E-Bike-Ladestationen. Der Emsradweg, der 385 Kilometer von der Quelle im Paderborner Land bis zur Nordsee führt, ist bekannt für sein maritimes Flair und die naturnahen Erlebnisse.
Attraktive Radwege für alle Ansprüche
Niedersachsen zeichnet sich durch seine landschaftliche Vielfalt aus, die von hügeligen Regionen im Süden bis zu den flachen Teilen im Norden reicht. Große Flüsse wie die Elbe und Weser bieten ideale Routen für Radreisende. Sportliche Radler finden im Harz und im Weserbergland zusätzliche Herausforderungen mit höheren Höhenmetern. Besondere Erwähnung verdienen die Region Uelzen mit der Heideblüte im Sommer sowie das Emsland und die Grafschaft Bentheim, die ebenfalls interessante Radfahrmöglichkeiten bieten.
Ein Knotenpunktsystem erleichtert die Navigation in vielen Regionen, wo Wanderer die Strecken flexibel verkürzen oder verlängern können. In Ostfriesland gibt es die Möglichkeit, Fahrräder gegen Kanus zu tauschen, was den Radurlauberlebnis bereichert. Diese Innovationskraft ist auch in den gemeinsamen Radtouren der ADFC-RadReiseRegionen zu sehen.
Darüber hinaus sind im ganzen Bundesland etwa 800 radlerfreundliche Unterkünfte verfügbar, die auf die Bedürfnisse der Radfahrer ausgerichtet sind. Die „Bett+Bike“-Unterkünfte bieten sichere Abstellmöglichkeiten, ein Power-Frühstück sowie Trockenmöglichkeiten für nasse Kleidung. Das Serviceangebot der Deutschen Bahn, „Bahn & Bike“, ermöglicht eine bequeme Anreise für Radurlauber. In Kombination mit diesen durchdachten Services und der bemerkenswerten Vielfalt der Radwege könnte Niedersachsen zur ersten Wahl für Fahrradreisende aus ganz Deutschland und darüber hinaus werden. Weitere Informationen zu den Radmöglichkeiten in Niedersachsen finden sich auf ADFC Radtourismus sowie auf der Seite Niedersachsen.