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Evakuierung in Osnabrück: 15.000 Menschen wegen Bombenverdacht betroffen!

Am 6. April 2025 kam es in Osnabrück zu einer umfassenden Evakuierung, die notwendig wurde, nachdem mehrere Bombenverdachtsfälle entdeckt wurden. Rund 15.400 Anwohner waren betroffen und mussten bis spätestens 7 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Das Sperrgebiet erstreckte sich über etwa drei Quadratkilometer und umfasste mehrere Stadtteile. Wer nach Ablauf dieser Frist eventuell im Sperrgebiet verbleiben sollte, musste mit einem Bußgeld von mindestens 300 Euro rechnen. Die Gesamtschule Schinkel diente in dieser Zeit als Notunterkunft.

Busse fuhren bereits ab 6 Uhr aus den betroffenen Stadtteilen, um die Bürger zu transportieren. In der Folge wurden auch zwei Kliniken, das Christliche Kinderhospital und das Marienhospital, ab 7 Uhr vorübergehend geschlossen. Dies hatte zur Folge, dass keine Patiententransfers mehr stattfanden, und die Notaufnahmen in beiden Kliniken während der Evakuierung geschlossen waren. Für Notfälle standen jedoch Alternativen bereit, darunter das Klinikum Osnabrück und das Franziskus-Hospital-Harderberg. Kinder-Notfälle wurden zum Universitätsklinikum Münster geleitet, und ein Arzt in einer Praxis in Hellern war für Kinder-Notfälle einsatzbereit.

Verkehrseinschränkungen und Bombenverdacht

Auch der Hauptbahnhof Osnabrück wurde zwischen 7 und 21 Uhr gesperrt, was zu erheblichen Zugausfällen und Verspätungen im Fern- und Nahverkehr führte. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde für den Nahverkehr eingerichtet. Einige Regionalzüge waren betroffen: So endete der RE 9 in Bohmte und es gab einen Ersatzverkehr zwischen Bohmte und Hasbergen. Der RE 62 fiel den ganzen Tag aus. Auch Fernzüge wie IC und ICE hatten Verspätungen oder fielen komplett aus, wobei es keine Halte in Osnabrück, Bremen und Münster gab.

Die Bombenverdachtsfälle waren bei Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs entdeckt worden, wo die Stadt mit weiteren Verdachtsfällen während der laufenden Arbeiten rechnet. Dies ist nicht der erste Vorfall in der Region; im Februar 2025 wurde im Stadtteil Fledder ein 250 Kilogramm schwerer britischer Bombenblindgänger erfolgreich entschärft. In diesem Fall mussten etwa 14.000 Menschen bis zur Entschärfung ohne lange Vorwarnung ihre Wohnungen verlassen. Einige Anwohner hatten sich damals der Räumungsanordnung widersetzt, was zu Verzögerungen führte. Dennoch verlief die Maßnahme überwiegend ohne größere Vorkommnisse.

Die Probleme mit Blindgängern sind in Deutschland nicht neu. Schätzungen zufolge befinden sich noch zwischen 100.000 und 300.000 Tonnen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden. Jährlich müssen rund 5.000 Blindgänger geräumt werden, was einen hohen organisatorischen Aufwand erfordert. Diese Blindgänger werden häufig durch Luftbilder identifiziert, und bei Funden müssen Bauarbeiter oder Landwirte die Polizei verständigen. Sobald ein Verdachtsfall bestätigt ist, wird ein Sicherheitsradius festgelegt, in dem Evakuierungen stattfinden müssen.

Die Stadt Osnabrück informierte die Bürger über ein eingerichtetes Bürgertelefon, das am Sonntag ab 6 Uhr unter der Nummer (0541) 323 44 90 erreichbar war. In Anbetracht der jüngsten Vorfälle und der potenziellen Gefahren werden solche Maßnahmen weiterhin wichtig bleiben, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.

Statistische Auswertung

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Osnabrück, Deutschland
Beste Referenz
tagesschau.de
Weitere Infos
informiert.osnabrueck.de

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