
Der Innensenator von Bremen, Ulrich Mäurer, hat deutlich Stellung gegen die Böllerei an Silvester bezogen und fordert deren Abschaffung. In einer Mitteilung der Polizei Bremen spricht der SPD-Politiker von den tragischen Vorfällen, die in der Silvesternacht in ganz Deutschland stattfanden, darunter fünf Tote und viele Schwerverletzte. Mäurer hebt hervor, dass die nächtlichen Ausschreitungen, die auch Angriffe auf Einsatzkräfte umfassten, die Sinnlosigkeit und Gefährlichkeit der Böllerei verdeutlichen. „Das hat mit Tradition nichts mehr zu tun, es gehört abgeschafft“, wird er zitiert. Zusätzlich ging die Polizei von Bremen in der Silvesternacht über 400 Einsätzen nach, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Ein weiterer Aspekt der Problematik ist das Böllerverbot, das in stark vom Hochwasser betroffenen Ortsteilen wie Borgfeld und Timmersloh sowie Teilen von Oberneuland ausgerufen wurde. Wie buten un binnen berichtet, gilt hier ein Böllerverbot in der Silvesternacht, um die Einsatzkräfte nicht zusätzlich zu belasten. Der Innensenator appelliert zudem an die Bremer, sich an festgelegte Mindestabstände von 300 Metern zu freien Landschaften wie Wiesen oder Mooren zu halten, um wildlebende Tiere zu schützen, die durch das Hochwasser in ihrer Rückzugsmöglichkeit eingeschränkt seien. Mäurer stellt die Verantwortung der Bremer Bürger in den Vordergrund und betont die Notwendigkeit von Rücksichtnahme auf die Einsatzkräfte und die Natur.
Regelungen undrestriktionen an Silvester
In Bremen gilt in der Silvesternacht von 18 Uhr bis 6 Uhr eine Anleinpflicht für Hunde. Das Innenressort warnt, dass die Gefahren für die Wildtiere durch die Böllerei erheblich erhöht sind, da viele Tiere sich auf Deichen oder anderen Flächen vor dem Hochwasser in Sicherheit bringen mussten. Ein weiteres Augenmerk gilt den festgelegten Verbotszonen, die bereits in den vergangenen Jahren bestehen, wie das Schnoorviertel und die Umgebung des Bremer Rathauses. Diese Einschränkungen sollen nicht nur die Sicherheit der Menschen, sondern auch das Wohlergehen von Tieren schützen. Mäurer schließt seine Mahnung mit der Bitte, dass die Bremer die Vernunft walten lassen und Verantwortung in der Silvesternacht zeigen.