
Ein plötzlicher Schneefall hat heute zu schweren Verkehrsunfällen auf der Autobahn 6 im Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, geführt. Laut ZVW kam es dabei zu einem ersten Unfall nahe Crailsheim, bei dem ein 32-jähriger Fahrer trotz glatter Fahrbahn zu schnell unterwegs war. Das Fahrzeug mit sieben Insassen geriet ins Schleudern und kollidierte heftig mit der Mittelleitplanke, bevor es mit einem Baum zusammenstieß und sich überschlug. Bei diesem dramatischen Vorfall wurden drei Personen schwer und vier leicht verletzt und mussten in Kliniken gebracht werden. Die Autobahn wurde in Richtung Nürnberg komplett gesperrt.
Der zweite Unfall ereignete sich bei Braunsbach. Ein 36-jähriger Autofahrer verlor ebenfalls wegen der winterlichen Bedingungen und überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er prallte gegen die Mittelleitplanke und kollidierte dann mit einem parkenden Lastwagen. Der Fahrer wurde ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert. Auch hier war die Fahrbahn in Richtung Nürnberg betroffen und musste gesperrt werden.
Wetterbedingungen und Gefahren
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor den anhaltenden Schnee- und Regenfällen, die über Baden-Württemberg ziehen. Diese Warnungen wurden auch für den restlichen Teil Deutschlands ausgesprochen. Die Glätte auf den Straßen, die bereits in der Nacht auf Freitag problematisch war, wird voraussichtlich anhält, was zu einem erhöhten Unfallrisiko führt. In anderen Bundesländern wie Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wurden ebenfalls zahlreiche witterungsbedingte Verkehrsunfälle gemeldet. In Bremen kam es innerhalb von wenigen Stunden zu rund 80 Glätteunfällen, was die kritische Lage verdeutlicht.
In Thüringen und Bayern wurden mehrere weitere Unfälle dokumentiert. Ein besonders schwerer Vorfall ereignete sich in Sonnefeld, wo ein Fahrzeug gegen eine Hausmauer krachte, wobei alle vier Insassen verletzt wurden. Auch die Verkehrssituation am Frankfurter Flughafen blieb nicht von den Wetterbedingungen unberührt, da Reisende am kommenden Sonntag mit Verspätungen und Flugausfällen rechnen müssen.
Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen
Die Behörden raten dazu, bei Fahrten in den kommenden Tagen große Vorsicht walten zu lassen. Der DWD mahnte insbesondere zur Vorsicht beim Fahren und empfahl, Reisen im Winter zu vermeiden oder darauf zu warten, dass die Straßen durch den Winterdienst geräumt werden. Die tägliche Aktualisierung des Straßenwetters ist über stau.info verfügbar.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der plötzliche Wintereinbruch in Verbindung mit unvorsichtiger Fahrweise zu mehreren schweren Unfällen führte. Auch in den kommenden Tagen ist mit weiteren Gefahren durch Glätte zu rechnen.