
In der Gemeinde Mellensee im Landkreis Teltow-Fläming muss am 8. April 2025 eine Weltkriegsbombe gesprengt werden. Diese Maßnahme ist notwendig, da die Bombe, die sich in 1,80 Metern Tiefe direkt am Mellensee befindet, nicht entschärft werden kann. Die evakuierende Aktion betrifft voraussichtlich rund 600 Anwohner in der Umgebung, die ihre Häuser verlassen müssen, um sicherzustellen, dass während der Sprengung keine Personen in Gefahr geraten.
Um 8 Uhr begann die Räumung der betroffenen Straßen und Wohnbereiche, nachdem eine Besprechung um 7 Uhr die Situation bewertet hatte. Anwohner wurden durch Lautsprecherdurchsagen informiert, und teilweise werden Shuttle-Services angeboten, um Personen, die das Gebiet nicht selbstständig verlassen können, zu unterstützen. Die Mehrzweckhalle in Mellensee dient als Unterbringungsmöglichkeit für die Evakuierten; aktuell sind dort bereits sieben Einwohner untergebracht. Bislang verläuft die Evakuierung ruhig, ohne nennenswerte Probleme oder Verweigerungen.
Sprengung und Sicherheitsmaßnahmen
Die Sprengung der Bombe ist für voraussichtlich 14 Uhr angesetzt. Während dieses Zeitraums werden der See und die umliegenden Uferregionen weiträumig abgesperrt. Der Sperrkreis beträgt 1000 Meter, um das Risiko durch möglichen Splitterflug zu minimieren. Die Sprengarbeiten können zusätzliche Maßnahmen erfordern, wie beispielsweise eine Vergrämungssprengung, die eine kleine Sprengstoffladung zur Vertreibung von Fischen und Vögeln beinhaltet.
Die Gemeindeverwaltung bleibt während der Evakuierung geschlossen, mit Ausnahme des Einwohnermeldeamts und der Kasse, während Geschäfte an der Zossener Straße 21 geöffnet bleiben. Zudem müssen die Buslinien 706 und 771 umgeleitet werden.
In einem vergleichbaren Vorfall mussten im norddeutschen Bremen Anfang März 2025 fünf Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt werden. Die Evakuierung in dieser Region umfasste etwa 2000 Menschen und wurde ebenfalls um 8 Uhr begonnen, mit einer geplanten Sprengung am frühen Nachmittag. Diese Fälle zeigen, dass das Problem mit ungeklärten Weltkriegsrelikten auch heute noch eine ernsthafte Gefahr darstellt und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen erfordert.
Die Anwohner in Mellensee können sicher sein, dass die Behörden alles Nötige tun, um ihre Sicherheit während der Maßnahmen zu gewährleisten. Die weitere Kommunikation über das Ende der Sperrungen wird über Lautsprecherwagen und Social Media erfolgen, um sicherzustellen, dass alle Betroffenen rechtzeitig informiert werden.
Die Berichte über die bevorstehenden Sprengarbeiten und die notwendigen Maßnahmen finden sich detailliert unter Tag24 und Märkische Allgemeine.