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Zukunft von Gestra in Gefahr: 85 Arbeitsplätze auf der Kippe!

In der Bremer Stadtteil Findorff herrscht aktuell große Sorge unter den Mitarbeitenden von Gestra. Ein Mitarbeiter, der bereits seit 40 Jahren Teil des Unternehmens ist und hier seine Ausbildung absolvierte, gibt Einblick in die angespannte Stimmung. Diese Unsicherheiten sind das Ergebnis geplanter Produktionskürzungen und möglicher Stellenstreichungen. In einer kürzlich durchgeführten Betriebsversammlung äußerten viele Angestellte ihre Ängste bezüglich der Zukunft ihrer Arbeitsplätze. Arbeitnehmervertreter berichteten von möglichen 85 Arbeitsplatzverlusten in den kommenden Jahren, was auf großes Unbehagen unter den Beschäftigten stößt. Die Ankündigungen trafen die Belegschaft überraschend und sorgten für eine angespannten Atmosphäre bei der Versammlung.

Wie Weser-Kurier berichtet, sind viele der Mitarbeiter der Überzeugung, bei Gestra in Rente gehen zu wollen. Dies zeigt das starke Zugehörigkeitsgefühl, das die Belegschaft mit dem Unternehmen verbindet. Einige Mitarbeiter haben sogar ihre Partner in der Firma kennengelernt, was die Traumatisierung bei den bevorstehenden Veränderungen noch verstärkt.

Umstrukturierungspläne und deren Einfluss

Ein zentraler Punkt in der Diskussion um die Zukunft von Gestra ist der geplante Verkauf der Gestra AG an Spirax-Sarco Engineering plc, eine Entscheidung, die im Rahmen einer bedingten Verkaufs- und Kaufvereinbarung von Flowserve Corporation getroffen wurde. Der Unternehmenswert dieser Transaktion beträgt 186 Millionen Euro und umfasst die Kernfertigungsanlagen in Bremen sowie mehrere kleinere Unternehmen, die mit Gestra-Produkten verbunden sind, so Flowserve.

Diese Umstrukturierung wird als Teil einer umfassenden Strategie von Flowserve beschrieben, die darauf abzielt, das Produktportfolio und die Fertigungsstruktur zu optimieren und sich auf die Kernziele des Unternehmens zu konzentrieren. John Lenander, Präsident der Flowserve Flow Control Division, erwähnte, dass diese Entscheidung im Einklang mit den Bemühungen steht, den langfristigen Shareholder-Wert zu steigern. Die gesamtwirtschaftliche Lage und der Druck durch Wettbewerber, die Metallteile kostengünstiger herstellen, spielen ebenfalls eine Rolle.

Betriebsrat und Gewerkschaft fordern Transparenz

Die Stimmung während der Betriebsversammlung war von Pfiffen und Buhrufen gegen die Unternehmensführung geprägt. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der Betriebsrat und Gewerkschaft ein Zukunftskonzept fordern, das ohne Personalabbau oder Verlagerung auskommt. Laut den Diskussionen in der Versammlung haben die Mitarbeitenden viele offene Fragen, die von Seiten des Arbeitgebers beantwortet werden müssen. Besonders die Abteilung Zerspanung wird als das „Herzstück“ der Produktion angesehen, dessen Erhalt für die Belegschaft von großer Bedeutung ist.

Der Neubau des Werks in Grohn, der aufgrund der momentan angespannten Wirtschaftslage gestoppt wurde, verstärkt zusätzlich die Ungewissheit unter den Mitarbeitern. Trotz der geplanten Einschnitte betont der Vorstand, dass weiterhin Endprodukte in Bremen gefertigt werden sollen.

Die Umstrukturierung bei Gestra nimmt einen multifacettierten Ansatz ein, der sowohl Effizienzsteigerungen als auch mögliche Arbeitsplatzverluste zur Folge haben könnte. In vielen Fällen erfordert dieser Prozess eine sorgfältige Planung und effektive Kommunikation, um Unsicherheiten zu minimieren. Auch die rechtlichen Aspekte solcher Veränderungen sind entscheidend, da Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats berücksichtigt werden müssen, erklärt Shiftbase.

Angesichts der bevorstehenden Veränderungen wird klar, dass die Belegschaft ein starkes Interesse an klaren Informationen und Perspektiven hat, um die eigene Zukunft in der Firma Gestra abzusichern.

Statistische Auswertung

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Bremen, Deutschland
Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
flowserve.com

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