
Broadcom hat sich in der schnelllebigen Welt der Technologie als einer der bedeutendsten Chiphersteller etabliert. Der amerikanische Technologiekonzern ist mittlerweile der weltweit fünftgrößte Chiphersteller und hat in den letzten fünf Jahren eine beeindruckende Wertsteigerung erfahren, wobei sich der Börsenwert fast verzehnfacht hat. Im Dezember 2024 erreichte die Broadcom-Aktie ihr Allzeithoch und wurde Mitglied im Billionen-Klub der US-Technologiegiganten, wie Focus berichtet.
Das Geschäftsmodell von Broadcom ist dabei stark diversifiziert und umfasst Erlöse aus Hochleistungschips, optischen Verbindungen sowie Infrastruktur-Software. Besonders bemerkenswert ist, dass die Softwaresparte bereits etwa 45 Prozent des Konzernumsatzes beiträgt. Die im Dezember 2023 abgeschlossene Übernahme von VMware für 61 Milliarden Dollar stärkt diese Sparte weiter erheblich. Diese Integration zeigt bereits Erfolge, da VMware im vierten Quartal einen Umsatzrand von 196 % verzeichnete. Die operative Marge von VMware stieg im Vergleich zum Zeitraum vor der Übernahme von weniger als 30 % auf bemerkenswerte 70 %.
Wachstum durch Künstliche Intelligenz
Ein entscheidender Wachstumsmotor für Broadcom sind die Chips für Künstliche Intelligenz (KI). Im ersten Quartal 2025 übertraf das Unternehmen die Markterwartungen mit einem Umsatz von 14,9 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 25 % entspricht. Der Umsatz mit KI-Chips stieg dabei um satte 77 % auf 4,1 Milliarden Dollar. Branchenanalysen zeigen, dass der adressierbare Markt im Bereich KI, unterstützt durch hyperskalierende Kunden, bis 2027 auf 60 bis 90 Milliarden Dollar wachsen könnte. Die starke Nachfrage zeigt sich auch in der Verdopplung der Erlöse aus Halbleiterprodukten in der KI-Sparte von 1,9 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 12,2 Milliarden Dollar im Jahr 2024, wie DZ Bank detailliert darstellt.
Broadcom plant, seine Marktführerschaft im KI-Bereich durch Investitionen in fortschrittliche Technologien zu sichern. Besonders im Fokus stehen hier die 3-nm-XPUs, die nächste Generation von AI-Beschleunigern, welche in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2025 auf den Markt kommen sollen. Die Nachfrage nach maßgeschneiderten Lösungen im Bereich AI-Netzwerktechnologie ist ebenso gestiegen, was Broadcom dazu veranlasst hat, eng mit verschiedenen Kunden wie Google und Meta zusammenzuarbeiten.
Finanzielle Stärke und Zukunftsperspektiven
Auf finanzieller Ebene zeigt sich Broadcom in starker Verfassung. Der Free Cashflow belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 auf 19,4 Milliarden Dollar und betrug im ersten Quartal 2024/25 weitere 6 Milliarden Dollar. Die Free-Cashflow-Marge von 40 % und eine EBITDA-Marge von 62 % sind ebenfalls bemerkenswert und könnten mit dem zunehmenden Anteil der KI-Chips weiter steigen. Das Unternehmen schüttet seit 16 Jahren ununterbrochen Dividenden aus, was seine finanzielle Solidität unterstreicht. Analysten zeichnen ein positives Bild von der Aktie, die im Vergleich zum Branchendurchschnitt mit einem 2026er-KGV von über 30 als moderat bewertet gilt.
Die Rahmenbedingungen für den KI-Markt sind vielversprechend. Bis 2025 wird eine Marktgröße von 294,16 Milliarden Dollar prognostiziert, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 29,2 % bis 2032. Große Unternehmen wie Microsoft und Amazon setzen auf KI zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, was die Bedeutung für Broadcom weiter verstärkt. In Kombination mit den Fortschritten in der Technologie und der Integration von VMware stellt sich das Unternehmen für die Zukunft gut auf, um von diesem Wachstumstrend zu profitieren.