Deutschland

BVG-Mitarbeiter stimmen mit 95,4% für unbefristete Streiks!

Die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi haben in einer Urabstimmung mit überwältigenden 95,4 Prozent für unbefristete Streiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) gestimmt. Dieser Tarifkonflikt betrifft rund 16.000 Beschäftigte der BVG und veranschaulicht die zunehmenden Spannungen zwischen den Arbeitnehmern und dem Unternehmen. Die Urabstimmung wurde initiiert, nachdem Verdi die Tarifverhandlungen Mitte März für gescheitert erklärt hatte und in der Folge die Schlichtung von Matthias Platzeck (SPD) und Bodo Ramelow für Verdi organisiert wurde. Diese Schlichtung läuft noch bis Donnerstag der kommenden Woche und währenddessen gilt Vertraulichkeit, wie remszeitung.de berichtet.

Die BVG hatte im Vorfeld der Urabstimmung die Einberufung einer Schlichtung gefordert und versucht, einen Konflikt mit externen Vermittlern zu lösen. Ein vorangegangenes Treffen am Dienstag diente der Diskussion über Modalitäten wie Zeitrahmen und mögliche Schlichter. Die Gespräche sind von einem festgefahrenen Verhandlungsgemisch geprägt, bei dem der Knackpunkt in der Forderung nach einer Lohnerhöhung von 750 Euro pro Monat liegt. Diese wird von der BVG als „realitätsfremd und nicht finanzierbar“ eingestuft.

Aktuelle Verhandlungen und Warnstreiks

In regen Debatten werfen sich die Parteien gegenseitig vor, die Situation nicht angemessen zu lösen. Verdi kritisiert die BVG und deren mangelnde Wertschätzung für die Leistungen der Beschäftigten. Obgleich es in anderen Punkten bereits Annäherungen gibt, wie bei den Laufzeiten und Zulagen, bleibt die Hauptforderung weiterhin umstritten. Das letzte Angebot der BVG bietet stufenweise 375 Euro sowie zusätzliche 200 Euro Weihnachtsgeld und verschiedene Zulagen an, die im Durchschnitt eine Lohnerhöhung von 13,6 Prozent über zwei Jahre versprechen.

Sollte die Schlichtung jedoch scheitern, könnte Verdi sofort zu Streiks aufrufen. In der Vergangenheit hat die Gewerkschaft bereits fünfmal zu Warnstreiks aufgerufen. Diese Streiks betreffen nicht nur die Berliner Bevölkerung, sondern auch Pendler aus dem Umland, die auf die BVG angewiesen sind. Verkehrssenatorin Ute Bonde hat zur Kompromissbereitschaft aufgerufen und appelliert an Verdi, einen fairen Tarifabschluss zu finden, wie zeit.de berichtet.

Ein Blick auf die streikfreudigen Länder

Im internationalen Vergleich zeigt sich Deutschland als relativ streikfaules Land. Die Streikstatistiken belegen, dass im Jahr 2018 in Deutschland nur 18 Arbeitstage pro 1.000 Beschäftigte durch Streiks ausfielen, während in Ländern wie Frankreich dieser Wert bei 114 Tagen lag. Diese niedrige Streikfreudigkeit in Deutschland könnte auch Einfluss auf die aktuellen Tarifverhandlungen haben und die Bereitschaft der Gewerkschaften beeinflussen, zu härteren Maßnahmen zu greifen. Die Bürger und Pendler werden die Entwicklungen in den kommenden Tagen mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, da ihr Alltag erheblich von den Entscheidungen der BVG und der Gewerkschaft Verdi abhängt.

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Berlin, Deutschland
Beste Referenz
remszeitung.de
Weitere Infos
zeit.de

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