Deutschland

BVG-Streikgefahr wächst: Verdi kündigt 48-Stunden-Warnstreik an!

Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sind am Freitag gescheitert, was nun zu einem angekündigten 48-stündigen Warnstreik führt. Dieser soll am Mittwoch um 3:00 Uhr beginnen und bis Freitag um 3:00 Uhr andauern, wie dewezet.de berichtet. Die Gewerkschaft, die rund 16.000 BVG-Beschäftigte vertritt, sieht sich gezwungen, diesen Schritt zu gehen, da die BVG kein ausreichendes Angebot unterbreitet hat, das den aktuellen Preissteigerungen und Lohnabständen im bundesweiten Vergleich gerecht würde.

Verhandlungsführer Jeremy Arndt von Verdi übte scharfe Kritik an der BVG und bemerkte, dass die Arbeitgeber in den über 40 Tagen seit der ersten Verhandlungsrunde kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt haben. Der Aufruf zum Warnstreik stellt den fünften dieser Art im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen dar. Während der Warnstreik die Verdienste der Beschäftigten steigern soll, fordert Verdi eine monatliche Erhöhung von 750 Euro für alle Beschäftigten, während die BVG lediglich die Hälfte anbietet.

Warnstreik und mögliche Urabstimmung

Zusätzlich zum Warnstreik plant Verdi eine Urabstimmung über unbefristete Streiks, die vom 26. März bis 4. April stattfinden soll. Für einen unbefristeten Streik ist eine Zustimmung von mindestens 75 Prozent der teilnehmenden Mitglieder erforderlich. Die BVG hat die Ankündigung weiterer Warnstreiks scharf kritisiert und schlägt ein Schlichtungsverfahren vor, um den Konflikt zu lösen. Gespräche könnten möglicherweise bereits in der kommenden Woche stattfinden.

Mehrere Auswirkungen sind bereits absehbar: Der Warnstreik könnte den Verkehr im Westen Berlins erheblich beeinflussen, insbesondere wegen der Sperrung auf der Ringbahnbrücke, die die A100 betrifft. Allerdings räumt Verdi ein, dass sie keine Verantwortung für die resultierenden Verkehrsbehinderungen trägt, die durch die gesperrte Brücke entstehen könnten. Dies schafft zusätzlichen Druck auf die BVG, eine Lösung herbeizuführen.

Kontext der Tarifverhandlungen

Der aktuelle Konflikt ist Teil eines größeren Trends in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, der sich auch in anderen Bereichen bemerkbar macht. Wie rbb24.de berichtet, sind auch die Verhandlungen für andere öffentliche Dienstleistungsbereiche gescheitert, wobei die Arbeitgeber neue Angebote vorlegten, diese jedoch nicht ausreichend waren, um eine Einigung zu erzielen. Unabhängige Schlichter sollen in Konflikten eingesetzt werden, was in diesem speziellen Fall auch von der BVG vorgeschlagen wurde.

Angesichts der aktuellen Situation bleibt abzuwarten, ob es zu einer Einigung kommen wird oder ob die Beschäftigten weiterhin für ihre Forderungen kämpfen müssen. Die kommenden Tage könnten entscheidend für die Zukunft der Verhandlungen und die Arbeitsbedingungen der BVG-Beschäftigten sein.

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Berlin, Deutschland
Beste Referenz
dewezet.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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