Deutschland

Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Mehrheit gegen Rücknahme!

Die Diskussion um die Legalisierung von Cannabis in Deutschland erweist sich als außerordentlich kontrovers. Ein Jahr nach der Inkraftsetzung der Regelung werfen aktuelle Umfragen ein Licht auf die gespaltene Meinung der Bevölkerung. Laut lvz.de befürworten 38 Prozent der Befragten eine Rückkehr zum Verbot, während die gleiche Anzahl für die Beibehaltung der bestehenden Legalisierung plädiert. Zudem zeigen die Daten, dass 11 Prozent für eine weitergehende Freigabe plädieren.

Die Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zeigt insgesamt, dass 50 Prozent der Befragten die Legalisierung als tendenziell falsch ansehen. Dabei empfinden 28 Prozent die aktuellen Regelungen als völlig falsch. Die Legalisierung, die seit dem 1. April 2024 für Volljährige unter Auflagen in Kraft ist, erlaubt den Anbau von bis zu drei Pflanzen sowie die Aufbewahrung von bis zu 50 Gramm Cannabis.

Gesundheitliche Bedenken und Konsumverhalten

Trotz dieser Regelungen haben 87 Prozent der Befragten angegeben, seit der Legalisierung kein Cannabis konsumiert zu haben. Nur 3 Prozent geben an, dies aufgrund der Legalisierung getan zu haben. Interessanterweise berichten 33 Prozent von einem zunehmenden Konsum im Alltagsumfeld, was viele Bürger besorgt. 67 Prozent machen sich Gedanken über den Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen und 49 Prozent glauben, dass das legale Angebot den Schwarzmarkt zurückdrängen kann.

Darüber hinaus zeigt eine Umfrage des Consumer Trackers von Facit Research, dass viele Deutsche sich unzureichend über die Legalisierung informiert fühlen. Nur 27 Prozent geben an, gut informiert zu sein. Der Informationsbedarf ist hoch, und 55 Prozent der Befragten sprechen sich für ein völliges Werbeverbot von Cannabis-Produkten aus. Auch die Kritiker der Legalisierung befürchten, dass der Konsum bei Minderjährigen ansteigen könnte.

Politische Dimensionen

Die Thematik nimmt auch in den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD Raum ein. CDU und CSU planen, das Legalisierungs-Gesetz abzuschaffen, während die SPD bisher kein Entgegenkommen zeigt. Alexander Poitz, der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), kritisiert die gegenwärtige Gesetzeslage als „Mängelexemplar“ und klagt über Unzulänglichkeiten, die die Polizeiarbeit erschweren. Bürger beschreiben die Regelungen als unklar und zeigen sich verunsichert über die fehlenden Kontroll- und Nachweismöglichkeiten.

Insgesamt spiegelt die gegenwärtige Debatte über Cannabis-Legalisierung in Deutschland eine gespaltene Gesellschaft wider, die sowohl skeptisch als auch aufgeschlossen ist. Der Dialog über Gesundheitsschutz, Konsumverhalten und die Zukunft des Marktes bleibt wichtig, um der breiten Öffentlichkeit ein klares Bild über die Konsequenzen und Möglichkeiten dieser Gesetzgebung zu vermitteln.

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lvz.de

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