Deutschland

Christine Westermann begeistert in Barnstorf: Lesefestival zieht 150 Besucher an!

Christine Westermann, die bekannte Fernsehmoderatorin und Buchkritikerin, stellte kürzlich ihr neues Buch in Barnstorf vor. Anlässlich der „Nacht der Bibliotheken“ las sie in der Mensa der Christian-Hülsmeyer-Schule vor etwa 150 Gästen. Die Bibliotheksleiterin Eva-Maria Meyer hatte Westermann eingeladen, nachdem die Bibliothek Fördergelder erhalten hatte, um die Lesekultur in der Region zu fördern.

Westermann präsentierte ihr autobiografisches Werk „Die Familien der anderen“, das 40 Buchempfehlungen enthält. Ursprünglich wollte sie das Buch unter dem Titel „Das Leben der Anderen“ veröffentlichen, entschied sich jedoch, aufgrund der Namensgleichheit mit dem gleichnamigen Film den Titel zu ändern. Während ihrer Lesung stellte sie die provokante Frage, wer die Kriterien für Weltliteratur festlegt, und bezog sich dabei auf den berühmten Schriftsteller Thomas Mann.

Wert der Bibliotheken

Die Veranstaltung verdeutlichte auch die Rolle öffentlicher Bibliotheken in Deutschland, die sich seit den 1990ern stark gewandelt haben. Wie auf KUBI-Online angemerkt wird, bedienen Bibliotheken die Bedürfnisse einer breiten Öffentlichkeit und sind nicht auf spezielle Nutzergruppen beschränkt. Sie bieten wichtige Bildungsressourcen und tragen zur kulturellen Bildung aller sozialen Schichten und Altersgruppen bei.

In Deutschland verfügen etwa 73% aller Gemeinden über eine öffentliche Bibliothek. Allerdings ist die Qualität und Quantität der Angebote unterschiedlich, was vor allem in ländlichen Regionen auffällt. Dort sind viele Bibliotheken hin und wieder unterfinanziert und werden oft von ehrenamtlichen Kräften betrieben.

Westermann betonte zudem die Bedeutung ihres Buchhändlers des Vertrauens. Sie zitierte Loriot mit den Worten: „Plötzliche Regenfälle können zum Betreten einer Buchhandlung führen.“ Solche Anekdoten spiegeln die Leidenschaft wider, die bibliophile Menschen für die Literatur empfinden, besonders in einem Umfeld, das zunehmend von digitalisierten Inhalten geprägt ist.

Leseförderung und kulturelle Bildung

Die Diskussion über die Lesekultur wurde auch von Kirsten Tänzer aus Aschen angeregt, die im Publikum Thomas Manns „Zauberberg“ diskutierte. Westermann lobte ihre Ausführungen und berichtete, dass sie nun zwei Exemplare des „Zauberbergs“ besitzt, eines davon mit einer Widmung, das sie aus einem Sperrmüllkarton gerettet hat.

Die Programm- und Veranstaltungsarbeit in Bibliotheken ist ein zentraler Aspekt für die Förderung von Lesemotivation und Sprachbildung. Bibliotheken werden zunehmend als „Dritte Orte“ betrachtet, die soziale und kulturelle Treffpunkte bieten. Dennoch stehen sie vor Herausforderungen wie eingeschränkter Mobilität in ländlichen Gebieten und einer schwachen Verankerung in politischen und rechtlichen Strukturen.

Westermann sprach auch über ihre Erfahrungen beim WDR und ihre Ideen für ein neues Fernsehformat, „Das Buch vor acht“. Zudem berichtete sie von ihrer Zusammenarbeit mit der Podcasterin Mona Ameziane im Projekt „Zwei Seiten“, für das sie einen Nachwuchspreis erhielten. Diese Initiativen zeigen, wie Kultur und Bildung interaktiv gestaltet werden können, um ein größeres Publikum zu erreichen.

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Barnstorf, Deutschland
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kreiszeitung.de

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