Deutschland

DAX im Stresstest: Anleger warten auf US-Arbeitsmarktdaten!

Am 9. Januar 2025 zeigt sich der Handelstag an der deutschen Börse ohne größere Dynamik. Der DAX pendelt bei 20.304 Punkten und verzeichnet ein Minus von 0,1 Prozent. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines nationalen Trauertages in den USA, der zur Schließung der dortigen Märkte führt und so keine Impulse für den deutschen Markt bietet. Die Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Entscheidungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump schürt weiterhin Bedenken bei den Anlegern, insbesondere nach seinen Überlegungen zur Ausrufung einer nationalen Wirtschaftsnotlage und möglichen umfassenden Strafzöllen. [Tagesschau] berichtet, dass die UBS-Charttechnik-Experten nach einem gescheiterten Ausbruch über die Marke von 20.400 Punkten skeptisch bleiben, was zu einer möglichen Konsolidierung der Gewinne führen könnte.

Am Vortag schloss der DAX kaum verändert bei 20.329 Punkten. Die Anleger zeigen sich zurückhaltend in Erwartung des US-Arbeitsmarktberichts, dessen Veröffentlichung am Freitag bevorsteht. Die Sorgen um negative Überraschungen dabei führen dazu, dass die US-Notenbank, die eng die Inflationsentwicklung beobachtet, vor wichtigen Entscheidungen steht. Die Auswirkungen der geplanten US-Strafzölle sind schwer abzuschätzen, was die Unsicherheit am Markt weiter verstärkt.

Marktinflüsse und Unternehmenssituation

Zu den positiven Meldungen zählen die jüngsten Konjunkturdaten, die einen Anstieg der deutschen Produktion im November um 1,5 Prozent zeigen, während die Erwartung nur bei 0,5 Prozent lag. Auch die Exporte sind im selben Monat überraschend gestiegen. Negative Nachrichten kommen jedoch aus dem Automobilsektor: Volkswagen verzeichnete einen Rückgang der weltweiten Auslieferungen um 1,4 Prozent auf 4,8 Millionen Fahrzeuge. Dennoch ist der Marktanteil deutscher Hersteller im Bereich der Elektroautos von 49 Prozent auf 61 Prozent gestiegen, wenngleich die Verkaufszahlen insgesamt rückläufig sind.

Ein bemerkenswerter Entwicklung ist der massive Umsatzanstieg bei Redcare Pharmacy, der um 32 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro kletterte, wobei rezeptpflichtige Medikamente sogar um 64 Prozent im Erlös anstiegen. Der Bitcoin-Kurs ist ebenfalls ein Thema, da er auf etwa 94.200 Dollar gefallen ist, nachdem er zu Beginn der Woche fast 103.000 Dollar kostete. In dieser unruhigen Phase plant Disney personalisierte Anzeigen für seine Streaming-Dienste und setzt dabei auf Künstliche Intelligenz.

Aktuelle Marktreaktionen

In Hinblick auf den DAX sind die aktuellen Reaktionen gemischt. Hier zeigen sich in der vergangenen Woche bereits deutliche Vorzeichen schwacher Vorgaben von den US-Börsen, die in erster Linie durch den Zusammenbruch der Krypto-Bank Silvergate Capital und den Kurssturz bei SVB Financial bedingt waren. Diese Teglotzungen setzen spekulativen Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen zu, da höhere Zinsen Anleihen attraktiver machen. Analysten warnen vor der hohen Volatilität, die durch die möglicherweise drastische US-Politik bei der Zinspolitik ausgelöst wird, und erwarten nach den bevorstehenden Wahlen eine engere Straffung des geldpolitischen Kurses. [finanzen.net] hebt hervor, dass Anleger auf eine mögliche Zinssenkung nach den Wahlen hoffen, was im Falle robuster Arbeitsmarktdaten Anleiherenditen weiter antreiben könnte.

Die deutschen Unternehmen stecken also in einem Spannungsfeld aus positiven und negativen Entwicklungen, während sich der DAX auf eine unsichere Zukunft zubewegt. [Investmentweek] berichtet zudem, dass heute Fielmann einen Kursrückgang von fast 7 Prozent erlebte, während Hellofresh einen Anstieg von 8 Prozent verzeichnete. Die Nervosität am Markt bleibt hoch und die kommenden Wochen sind entscheidend für die weitere Marktentwicklung.

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