
Nach der Oscar-Verleihung am Sonntag, dem 2. März 2025, zieht die Schauspielerin Demi Moore, 62, sowohl in den sozialen Medien als auch in der Öffentlichkeit die Aufmerksamkeit auf sich. Moore, die als Favoritin für den Oscar als beste Hauptdarstellerin galt, musste sich der 25-jährigen Mikey Madison geschlagen geben, die den Preis für ihre Rolle in dem Film Anora gewann. Moore spielte in The Substance, einem Film, der die Herausforderungen thematisiert, mit denen Frauen über 50 in Hollywood konfrontiert sind, und hatte in der Awards-Saison mehrere Auszeichnungen erhalten.
Während der Verleihung wurde Moore sichtbar enttäuscht, ihre drei Töchter und die Schauspielkollegin Meg Ryan trösteten sie nach dem Ergebnis. Trotz ihrer Niederlage zeigte Moore während Madisons Dankesrede eine faire Haltung und war berührt von Madisons Dankesworten, in denen diese auch Moore erwähnte. In ihrem ersten Instagram-Post nach der Veranstaltung gratulierte Moore Madison und äußerte Vorfreude auf deren zukünftige Projekte. Zudem drückte sie ihre Dankbarkeit für die Anerkennung ihrer schauspielerischen Leistung und die Unterstützung während der Award Season aus.
Ein unerwarteter Verlust
Moores Enttäuschung über die Niederlage wurde von ihren Anhängern auf sozialen Medien geteilt. Besonders in einem Subreddit, das sich mit ihrer Oscar-Niederlage beschäftigte, wurde angemerkt, dass ihr Verlust ein zentrales Thema des Films wiederspiegle: die Herausforderungen älterer Schauspielerinnen in einer von jungen Frauen dominierten Hollywood-Kultur. Viele wurden verwirrt von der Entscheidung der Akademie und bedauerten, dass Moores schauspielerische Brillanz von einer jüngeren Schauspielerin, die von Sexappeal und sozialem Hype profitierte, überschattet wurde. Ein Kommentator bemerkte eine Tendenz der Akademie, „junge Frauen und alte Männer“ zu bevorzugen.
Die Diskussion über Altersdiskriminierung in Hollywood wird durch Moores Niederlage zusätzlich angeheizt. Die Durchschnittswerte für die nominierten Haupt- oder Nebendarstellerinnen bei den Oscars 2023 zeigten, dass das Durchschnittsalter bei 40,5 Jahren lag, während männliche Hauptdarsteller im Schnitt 61,4 Jahre alt waren. Diese Diskrepanz unterstreicht die Herausforderungen, mit denen ältere Frauen in der Filmindustrie konfrontiert sind.
Gesellschaftliche Reflexion und Spekulation
Die Ablehnungen von Frauen aufgrund ihres Alters in Hollywood sind mittlerweile ein viel diskutiertes Thema. Beispiele wie das Ablehnen von Maggie Gyllenhaal, die mit 37 Jahren für eine Rolle als „zu alt“ eingestuft wurde, verdeutlichen den ungleichen Umgang mit älteren Männern und Frauen in der Filmbranche. Der Begriff „Cougar“ beschreibt Frauen, die jüngere Männer daten; eine männliche Entsprechung findet sich im kulturellen Diskurs nicht. In ihren 20ern erhielten Frauen wie Anne Hathaway Rollen, die mittlerweile jüngeren Schauspielerinnen vorbehalten sind.
Moores Rolle könnte symbolisch für eine größere Bewegung stehen, die darauf abzielt, die Diskriminierung älterer Frauen in der Filmindustrie zu bekämpfen. Viele Kolleginnen wie Sarah Paulson und Kate Bosworth haben Moore in den sozialen Medien für ihre Leistung und ihre Fairness gelobt, was sie zur „Gewinnerin der Herzen“ dieser Oscar-Nacht erhebt. Moore hat sich dazu entschlossen, den Mut zu zeigen, für die Sichtbarkeit älterer Frauen in Hollywood einzutreten und den Wandel mitzugestalten.