
Am heutigen Tag, dem 20. April 2025, gedenken Tausende Menschen in ganz Amerika des Beginns des Unabhängigkeitskrieges vor 250 Jahren. Doch dieser historische Moment wird mehrheitlich von Protesten gegen die derzeitige Trump-Regierung überschattet, die in hunderten von Städten stattfinden. Die Hauptthemen der Demonstrationen sind die drohende Verfassungskrise sowie die umstrittene Abschiebepolitik der Regierung. Laut Welt sind Veranstaltungen in Städten wie New York und Washington D.C. besonders zahlreich vertreten.
In New York zogen die Demonstranten durch Midtown Manhattan und versammelten sich schließlich vor dem Weißen Haus. Mit Plakaten, die Slogans wie „Keine Könige in Amerika“ und „Widersetzt euch der Tyrannei“ trugen, signalisierten sie ihren Unmut über die aktuelle politische Situation. Auch in Kalifornien kamen mehrere Hundert Menschen an einem Strand in San Francisco zusammen und bildeten einen großen Kreis mit den Worten „Impeach + Remove“.
Proteste und Vergleiche
Die Stimmung bei den Protesten ist angespannt. Kathy Valy, eine 73-jährige Teilnehmerin, vergleicht Trumps zweite Amtszeit mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland 1933. Ihr Mitstreiter, Benjamin Douglas, 41, kritisierte Trump mit den Worten: „Das ist ein direkter Angriff auf die Idee der Rechtsstaatlichkeit.“ Die Protestierenden richten sich besonders gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE und skandieren Slogans wie „Keine ICE, keine Angst, Einwanderer sind hier willkommen“.
Von Organisatoren wurde vermeldet, dass rund 400 Demonstrationen geplant sind. Ein kleinerer Protest fand in Galveston, Texas statt, während in Massachusetts eine Gedenkfeier ebenfalls von Protesten begleitet wurde. Patsy Oliver, 63, eine weitere Teilnehmerin, äußerte ihre Ungeduld auf die nächsten Wahlen, in der Hoffnung auf einen politischen Wechsel.
Die Vorgeschichte der Auseinandersetzung
In einem weiteren Kontext steht die rechtliche Auseinandersetzung zwischen Trump und der Judikative, die Deutschlandfunk beleuchtet. Über 100 Verfahren gegen Entscheidungen des Präsidenten sind derzeit anhängig. Trump steht unter beschuss für seine aggressiven Maßnahmen gegen Anwälte und Gerichte, die seine Dekrete anfechten.
Während dieser Proteste wird auch auf die Vorfälle am Inauguration Day verwiesen. Rund 230 Protestierende wurden damals in Washington D.C. festgenommen, wobei viele wegen schweren Aufruhrs angeklagt wurden. Die Anklagen führen zu möglichen Strafen von bis zu 10 Jahren Gefängnis, was das hohe Maß an Spannungen und Widerstand gegen die Trump-Verwaltung verdeutlicht. Laut CBS News erlitten mehrere Polizeibeamte Verletzungen, während die Demonstranten in einem vier Block langen Abschnitt der Innenstadt aufeinandertrafen.
Die Proteste, die auf diese erneute Welle von Unruhen folgen, stellen einen entscheidenden Moment dar, in dem Menschen sich gegen eine Regierung wehren, die sie als tyrannisch empfinden. In den letzten Jahren zeigt sich ein besorgniserregender Trend, der die Demokratie in den USA gefährdet, und viele Bürger sind bereit, ihre Stimmen zu erheben und für Veränderungen zu kämpfen.