
Am 5. Januar 2025 jährt sich der Todestag des renommierten deutschen Schauspielers und TV-Comedians Diether Krebs, der im Alter von 52 Jahren an Lungenkrebs verstarb. Krebs, der von 1947 bis 2000 lebte, gilt als Pionier der deutschen TV-Comedy und hinterließ ein bemerkenswertes Erbe.
Krebs erlangte große Bekanntheit durch die Sitcom „Ein Herz und eine Seele“, die 1973 auf Sendung ging und in der er die Rolle des Schwiegersohns Michael Graf verkörperte. Die Serie war für ihren derben Humor und ihre politischen Anspielungen bekannt. Allerdings verließ Krebs die Serie nach nur einem Jahr aufgrund von Zensurversuchen des WDR.
Karriere und Erfolge
Nach „Ein Herz und eine Seele“ spielte Krebs ab 1978 in der Krimiserie „SOKO 5113“ die Rolle des Kriminalobermeisters Dieter Herle. Von 1981 bis 1984 war er Teil von „Rudis Tagesshow“ und erhielt 1984 zusammen mit Beatrice Richter eine eigene Show namens „Sketchup“. Diese Show feierte Erfolge mit ihrer radikalen Humoristik und kritisierte überkommene Rollenbilder. Sie gilt als Vorreiter der deutschen Sketch-Comedy.
Trotz dieser Erfolge musste das Duo Krebs und Richter die Show aufgrund von Zensur und Druck von Berufsverbänden beenden. Nach „Sketchup“ konnte Diether Krebs nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen: Seine folgende Show „Voll daneben“ war nur mäßig erfolgreich, und sein RTL-Format „R.O.S.T.“ scheiterte 1993.
Krebs trat auch in dramatischen Rollen auf, etwa in Sendungen wie „Polizeiruf 110“ und „Unser Lehrer Doktor Specht“. Seinen letzten großen Erfolg feierte er mit der Rolle des Werner Kampmann in dem Film „Bang Boom Bang“ aus dem Jahr 1999. Trotz seiner Krebserkrankung setzte er seinen Auftritt fort und hatte seinen letzten Auftritt nur drei Tage vor seinem Tod.
Sketchup und seine Bedeutung
Die Show „Sketchup“, die Diether Krebs von 1984 bis 1986 präsentierte, war ein bedeutender Bestandteil des deutschen Comedy-Formats in den 1980er Jahren. Produziert vom Bayerischen Rundfunk, zeigte die Sendung Sketche und Witze mit verkleideten Darstellern und lief in 23 Folgen über vier Staffeln. In dieser Zeit entstanden insgesamt 184 Sketche mit Beatrice Richter und 225 mit Iris Berben.
Die letzte Folge von „Sketchup“ wurde am 29. Dezember 1986 ausgestrahlt, und die Show erhielt 1987 den Medienpreis die Goldene Kamera, die Krebs und Berben ehrte. Eine Neuauflage unter dem Titel „Sketchup – The Next Generation“ im Jahr 1997 war weniger erfolgreich, doch die vier Staffeln wurden 2006 auf DVD veröffentlicht, die schließlich am 27. Juni 2008 erschien.