
Die Drägerwerk Verwaltungs AG hat heute ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht und dabei beeindruckende Ergebnisse präsentiert. Der Unternehmensgewinn (EBIT) stieg um 16,6 % auf 194,0 Millionen Euro, nachdem er im Jahr 2023 bei 166,4 Millionen Euro lag. Der Auftragseingang des Unternehmens hat sich mit rund 3,38 Milliarden Euro um etwa 90 Millionen Euro über dem Vorjahr erhöht. Der Umsatz blieb mit 3,37 Milliarden Euro annähernd auf dem Niveau des Vorjahres, was eine bemerkenswerte Festigung in einem anspruchsvollen Marktumfeld darstellt. LN Online berichtet von positiven Einmaleffekten in Höhe von 22 Millionen Euro, die durch Verkäufe in den Niederlanden, den USA und Spanien erzielt wurden.
Jedoch kämpft Dräger auch mit Herausforderungen, insbesondere im chinesischen Markt, wo die Rahmenbedingungen für ausländische Unternehmen als schwierig gelten. Der Umsatz in diesem wichtigen Markt brach um fast die Hälfte ein, doch die starke Auftragslage in Deutschland und Amerika half, die Verluste zu kompensieren. Im Bereich Sicherheitstechnik verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum von 6,4 % aufgrund der hohen Nachfrage nach Atemschutz- und Personenschutzartikeln. Im Segment der Medizintechnik blieb die Nachfrage nach Services und Wärmetherapiegeräten stabil.
Strategische Weitsicht und nachhaltige Initiativen
Die Drägerwerk AG & Co. KGaA zeigt nicht nur operative Stärke, sondern auch strategische Weitsicht. Im vierten Quartal 2024 stieg der Auftragseingang um beeindruckende 8,6 % und der Umsatz um 2,6 %. Diese Entwicklung wird auch durch die verbesserte EBIT-Marge von 5,8 % (Vorjahr: 4,9 %) unterstützt. Der Konzernjahresüberschuss fiel mit 124,8 Millionen Euro im Vergleich zu 112,0 Millionen Euro im Vorjahr ebenfalls positiv aus, unterstützt durch eine erhöhte Bruttomarge von 44,9 %, die durch Preiseffekte und geringere Qualitätskosten bedingt ist Nebenwerte Magazin.
Im Hinblick auf die langfristigen Ziele plant Dräger, mindestens 30 % des Jahresüberschusses auszuschütten, sofern die Eigenkapitalquote über 40 % liegt. Ende 2024 lag diese Quote bei soliden 49,7 %. Eine Dividende von 1,97 Euro je Stammaktie und 2,03 Euro je Vorzugsaktie ist avisiert, was eine Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein wesentlicher Bestandteil von Drägers Strategien ist die Verankerung von Nachhaltigkeit. Die Gesellschaft hat zum ersten Mal eine integrierte Konzernnachhaltigkeitserklärung veröffentlicht, die den Fokus auf Klimaschutz, soziale Verantwortung und Ressourcenmanagement legt. Dies geschieht im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen, z. B. dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das Krankenhäuser verpflichtet, ESG-Standards bei Lieferanten einzuhalten. Die Medizintechnikbranche, in der Dräger aktiv ist, steht vor der Herausforderung, den Nachhaltigkeitsansprüchen der Krankenhäuser gerecht zu werden Deloitte.
Die Krankenhäuser sind eine wichtige Kundengruppe für Medizintechnik und entwickeln zunehmend Kriterien für nachhaltige Medizinprodukte. Dräger positioniert sich als Partner, um diese Anforderungen zu erfüllen und damit nicht nur eine positive Reputation aufzubauen, sondern auch als bevorzugter Lieferant im Wettbewerb zu agieren.
Für das kommende Jahr rechnet Dräger mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg zwischen 1,0 % und 5,0 %. Rüstungs- und Verteidigungssektoren werden ebenfalls als Chancen identifiziert, potenziell könnte der Umsatz in diesen Bereichen von 100 Millionen Euro auf 300 Millionen Euro ansteigen. So bleibt der Ausblick für das Unternehmen trotz der Herausforderungen im internationalen Geschäft optimistisch.