
In der US-Stadt New Orleans ereignete sich in der Neujahrsnacht ein schwerer Vorfall, bei dem ein Auto in eine Menschenmenge fuhr. Dabei wurden mindestens zehn Menschen getötet und mehr als 35 weitere verletzt. Die Stadtverwaltung bestätigte die tragischen Zahlen und sprach von einem „Ereignis mit vielen Opfern“, wie Tagesspiegel berichtete.
Augenzeugen berichteten, dass es sich vermutlich um einen Pickup gehandelt habe, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Bourbon Street in die Menschenmenge raste. Nach dem Zusammenstoß soll der Fahrer ausgestiegen sein und mit einer Waffe geschossen haben, auf den die Polizei reagierte. Der Fahrer kam angeblich bei dem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben.
Polizeiliche Einschätzungen und widersprüchliche Informationen
Die Polizeichefin Anne Kirkpatrick erklärte, dass man von einer vorsätzlichen Tat ausgehe und dass es sich um einen bewussten Versuch gehandelt habe, möglichst viele Menschen zu überfahren. Bürgermeisterin LaToya Cantrell bezeichnete den Vorfall als Terroranschlag und gab bekannt, dass die Details noch ermittelt würden. Auch US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall informiert worden und stehe in Kontakt mit den lokalen Ermittlern.
Widerspruch kam jedoch vom FBI, das den Vorfall nicht als terroristisches Ereignis einstufte. Special Agent Alethea Duncan teilte mit, dass am Tatort „improvisierte Sprengsätze“ gefunden wurden, deren Funktionsfähigkeit noch geprüft wird. Die Ermittlungen laufen, um festzustellen, ob es sich um zündfähige Sprengsätze handelt. Kirkpatrick erklärte, dass Hintergrundinformationen zum Motiv des Täters bislang fehlten.
Die Verletzten wurden in mehrere Krankenhäuser gebracht. Der Großteil der Opfer ist laut ersten Ermittlungen aus New Orleans, während nur wenige Touristen unter den Verletzten sind. Rettungskräfte waren mit einem großen Aufgebot vor Ort und sperrten weiträumig ab, während Restaurants und Bars evakuiert wurden, um den Gefahrenbereich zu sichern.
Angesichts der Schwere des Vorfalls rief Louisiana’s Gouverneur Jeff Landry die Öffentlichkeit dazu auf, für die Opfer und die Ersthelfer zu beten und den Bereich der Tat zu meiden.