
Ein dramatischer Vorfall ereignete sich in Berlin-Kreuzberg, als die Polizei versuchte, ein als „Koks-Taxi“ identifiziertes Fahrzeug zu stoppen. Ein 31-jähriger Fahrer und ein 25-jähriger Beifahrer wurden während einer Verfolgungsjagd gefasst, die mit Schüssen von Polizeibeamten endete. FAZ berichtet, dass das Fahrzeug trotz des Schusses auf den hinteren rechten Reifen weiterfuhr.
Der Vorfall begann mit einer Verfolgung, bei der eine Polizistin und zwei Polizisten verletzt wurden. Besonders dramatisch war die Situation, als eine der Beamten beim Stoppen des Fahrzeugs an einer geöffneten Tür festgehalten wurde und mehrere Meter mitgeschleift wurde. Während der Jagd kam es zudem zu einem Unfall mit einem Zivilwagen der Polizei. Nach der Flucht wurden die beiden Verdächtigen schließlich einige Meter später gefasst. Nach der Festnahme wurde der verletzte Fahrer in ein Krankenhaus gebracht.
Durchsuchungen und entdeckte Drogen
Nach der Festnahme führten die Einsatzkräfte Durchsuchungen sowohl des Fahrzeugs als auch der Wohnungen der Verdächtigen durch. Dabei stellten sie Geldbeträge in fünfstelliger Höhe sowie mehrere Handys sicher. Interessanterweise sind solche Einsätze keine Seltenheit in Berlin, wo die Polizei zunehmend gegen die Nutzung von Taxis für Drogenhandel vorgeht.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Polizei bei ihren Ermittlungen mittlerweile oft auf die Unterstützung von Lieferdiensten angewiesen ist. Spiegel berichtet, dass die Lieferung von Drogen an Kunden heute häufig über diese Lieferdienste erfolgt, was die Verfolgung und Bekämpfung des Drogenhandels zusätzlich erschwert.
Herausforderungen für die Drogenbekämpfung
Im weiteren Kontext muss auch die erheblich gestiegene Verfügbarkeit von Drogen in Deutschland betrachtet werden. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in seinen Aufgaben die Bekämpfung international organisierter Rauschgiftkriminalität fest verankert. Diese Kriminalität geht oft mit Gewaltdelikten einher und stellt eine Gefahr für die innere Sicherheit dar. BKA informiert, dass klassische Drogen wie Kokain, Heroin und Cannabis sowie neue psychoaktive Stoffe (NPS) im Fokus der Ermittlungen stehen.
Strafverfolgungsbehörden müssen auch zunehmend gegen den illegalen Drogenhandel im Internet vorgehen, was besondere Ermittlungsarbeit erfordert. Trotz der Erfolge in der Drogenbekämpfung bleibt der Druck durch den Drogenmarkt hoch, insbesondere durch bedeutende Sicherstellungen von Kokain im Tonnenbereich. Die Verwendung von sogenannten „Designer-Grundstoffen“ zur Herstellung illegaler Drogen hat in den letzten Jahren ebenfalls zugenommen, was die Herausforderungen für die zuständigen Behörden noch verstärkt.