
Monique Zander-Scheel, eine 54-jährige dreifache Mutter aus Dallgow-Döberitz im Havelland, hat sich der Herausforderung gestellt, für die Kleinpartei Volt zur Bundestagswahl 2025 anzutreten. Zander-Scheel, die selbstständig im Gesundheitssektor tätig ist, hat das Amt der Landessprecherin von Volt Brandenburg übernommen. In einem Interview sagte sie: „Ausgesucht hat sich das keiner!“ Die Entscheidung, sich politisch zu engagieren, war für sie unerwartet, doch die Herausforderungen, die mit der vorgezogenen Wahl einhergehen, sind spürbar. Der vorgezogene Wahltermin wurde von ihr als „Worst Case“ bezeichnet, da er alle Planungen durcheinandergebracht hat.
Volt ist eine junge paneuropäische Partei, die 2017 gegründet wurde und derzeit sich aktiv in 31 Ländern engagiert. Die erste deutsche Landesgruppe wurde als Teil von Volt Europa ins Leben gerufen und hat mittlerweile rund 8000 Mitglieder in Deutschland. Der Landesverband Brandenburg, der im März 2021 gegründet wurde, zählt circa 150 Personen. Bei der letzten Landtagswahl in Brandenburg erzielte die Volt-Landesliste zusammen mit der Listenvereinigung Plus nur 0,6 Prozent der Erst- und 0,9 Prozent der Zweitstimmen. Trotz dieser Herausforderungen sieht Zander-Scheel die Chance, mit ihrer Partei 2025 in den Bundestag einzuziehen.
Herausforderungen und Unterstützungsunterschriften
Um auf den Wahlzetteln zu erscheinen, benötigt Volt eine festgelegte Anzahl an Unterstützungsunterschriften von Wahlberechtigten. Zander-Scheel beschreibt die Sammlung der erforderlichen Unterschriften als „absoluten Knochenjob“, besonders in einem Flächenland wie Brandenburg, wo es erschwert ist, die Bevölkerung zu erreichen. Sie betonte zudem die Bedeutung von Hilfe aus anderen Bundesländern und den Niederlanden, um diese Herausforderung zu meistern. Trotz Schwierigkeiten beim Sammeln der Stimmen, die auch durch die Weihnachtszeit und deren organisatorische Einschränkungen beeinflusst wurden, konnte Volt am 1. Januar 2025 vermelden, dass die erforderlichen 2000 Stimmen für Brandenburg gesammelt wurden.
Die Partei definiert sich als basisdemokratisch und verfolgt eine pro-europäische, sozialliberale und progressive Agenda. Zander-Scheel legt großen Wert auf Gleichberechtigung und eine paritätische Besetzung der Kandidaturen. Die vollständige Landesliste von Volt wird von der Spitzenkandidatin Franziska Koch angeführt, gefolgt von Ted Moldenhawer und Jutta Steiner. Monique Zander-Scheel belegt den neunten Platz auf der Liste und ist aktiv an der weiteren Unterschriftensammlung beteiligt.
Volt Deutschland setzt sich zudem für eine nachhaltige Wirtschaftsweise sowie Reformen in Bereichen wie Bildung, Digitalisierung und Sozialstaat ein und zielt auf ein vereintes Europa mit einer föderalen Demokratie ab. Zander-Scheel ist motiviert und hat ein klares Ziel für die Bundestagswahl 2025: „Wir brennen für unsere Ideen und wollen zeigen, dass wir da sind.“
Weitere Informationen über die Aktivitäten und die Wahlkampagne von Volt können auf der offiziellen Seite voltdeutschland.org eingesehen werden.