In der Silvesternacht kam es in Mailand zu mehreren massiven Übergriffen auf Frauen. Gruppen von jungen Männern umringten und belästigten die Frauen sexuell, wie merkur.de berichtete. Zu den Opfern zählen auch zwei deutsche Touristinnen, von denen eine schilderte, dass sie von Dutzenden Händen berührt wurde und die Polizei nicht eingriff. Es wurde berichtet, dass etwa 30 junge Männer, die Arabisch sprachen, die Frauen umringten und teilweise deren Kleidung zerrissen.
Die Ermittlungen der Polizei in Mailand konzentrieren sich auf Überwachungskameras und Gesichtserkennungstechnologien. Fünf Frauen haben bereits Anzeige erstattet. Auch belgische Touristinnen berichteten von ähnlichen Erfahrungen, darunter eine Studentin aus Lüttich, die in einer Gruppe von Freunden von den Männern umringt und schwer sexuell belästigt wurde. Der Vorfall ereignete sich auf dem Domplatz in Mailand kurz nach Mitternacht während eines starken Gedränges. Die Polizei plant, Kontakt mit der Studentin aufzunehmen, die in Belgien eine Anzeige erstatten möchte.
Reaktionen und weiterführende Ermittlungen
Der Mailänder Bürgermeister Beppe Sala bezeichnete die Übergriffe als „unwürdig“. Die Vorfälle erinnern an die Kölner Silvesternacht im Jahr 2015, als es ebenfalls zu massiven Übergriffen kam. Politiker fordern eine schnelle und umfassende Aufklärung der Vorfälle. In einem zentralen Aspekt der Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Gruppenvergewaltigung im Fall einer 19-Jährigen eröffnet. Bereits vor drei Jahren gab es in Mailand ähnliche Eskalationen, die zu Festnahmen führten.
Ein weiterer Vorfall, der an die Ereignisse erinnert, ereignete sich in der Silvesternacht 2022, als Gruppen von jungen Migranten Dutzende Mädchen und Frauen angriffen. Damals wurden zwei junge Ägypter verurteilt. Diese Vorfälle führen zu einem verstärkten öffentlichen und politischen Druck auf die Behörden, geeignete Maßnahmen zur Prävention und Aufklärung von sexualisierten Übergriffen zu ergreifen, wie die Presse berichtete.
