
Bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Trondheim kam es zu einem dramatischen Ausgang im 50-Kilometer-Rennen der Frauen. Während die schwedische Langläuferin **Frida Karlsson** ihren ersten Weltmeistertitel im Einzel über die Langdistanz errang, erlebte **Ebba Andersson** eine bittere Niederlage aufgrund eines Sturzes, der ihre Goldmedaillenträume zerschlug.
Andersson, die auf ihre vierte Goldmedaille hoffte, war in der Schlussphase des Rennens in einem spannenden Wettkampf mit Karlsson, **Heidi Weng** aus Norwegen und der zurückgekehrten **Therese Johaug** in aussichtsreicher Position. Der Sturz, der sich kurz vor dem Ziel ereignete, resultierte aus dem Verhaken ihrer Skier mit denen von Karlsson. Andersson überquerte die Ziellinie schließlich mit 18 Sekunden Rückstand und musste sich mit dem vierten Platz zufriedengeben.
Frida Karlsson krönt sich zur Weltmeisterin
Frida Karlsson konnte sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und gewann das Rennen trotz schwieriger Bedingungen von +2,2 °C und weichem Schnee, die entscheidenden Einfluss auf den Rennverlauf hatten. Therese Johaug, die ihr Karriereende kurzfristig umkehrte, um an den Weltmeisterschaften teilzunehmen, übernahm zunächst das Kommando, doch die schwedischen Athletinnen, angeführt von Karlsson, erhöhten in der zweiten Rennhälfte das Tempo.
Mittels einer starken Leistung im letzten Anstieg konnte Karlsson sich schließlich absetzen und das Rennen in einer Zeit gewinnen, die ihr den Weltmeistertitel einbrachte. **Heidi Weng** und **Johaug** komplettierten das Podium mit ihren zweiten und dritten Plätzen. Weng dankte den Bedingungen und betonte, dass sie mit ihrer Medaille zufrieden sei, während Johaug die schwierigen Rahmenbedingungen als große Herausforderung empfand.
Emotionen und Enttäuschung bei Ebba Andersson
Nach dem Rennen brach Ebba Andersson in Tränen aus und äußerte im schwedischen Fernsehen ihre Enttäuschung über den Vorfall. Sie beschrieb den Sturz als unglücklichen Zufall und konnte das Gefühl der Leere, nicht auf dem Podium zu stehen, nur schwer ertragen. Trotz der Enttäuschung hofft sie, mit etwas Abstand stolz auf ihre Gesamtleistung sein zu können.
Die Plätze hinter Andersson waren von weiteren deutlichen Rückständen geprägt. **Jonna Sundling** kam mit vier Minuten Rückstand als Fünfte ins Ziel, während die Schweizerin **Nadja Kälin** den achten Platz belegte. Die Österreicherin **Teresa Stadlober** erreichte den elften Platz, und die deutschen Athletinnen, **Pia Fink** und **Sofie Krehl**, errangen die Plätze 13 und 25 in diesem höchst anspruchsvollen 50-Kilometer-Rennen.
Teamchef **Peter Schlickenrieder** stellte die schwierigen Bedingungen in Frage und lobte gleichzeitig die Durchhaltefähigkeit seiner Athletinnen, die stets ihr Bestes gaben, egal wie herausfordernd die äußeren Einflüsse waren. Die Ski-Weltmeisterschaften zeigen erneut, wie stark Emotionen und sportliche Leistungen miteinander verbunden sind, während die Athletinnen mit den wechselnden Herausforderungen und Erwartungen umgehen müssen.
Mehr Informationen zu den Weltmeisterschaften sind auf XC-Ski und t-online verfügbar.