Emma Aicher, die erst 21 Jahre alte deutsche Skirennfahrerin, hat am 1. März 2025 in Kvitfjell, Norwegen, ihren ersten Weltcupsieg gefeiert. Aicher setzte sich in der Abfahrt durch und überquerte die Ziellinie mit einer Zeit von 1:31,69 Minuten. Mit ihrem Sieg sicherte sie sich einen knappen Vorsprung von drei Hundertstelsekunden auf die zweitplatzierte Amerikanerin Lauren Macuga.
Das außergewöhnliche Rennen war Aichers zweite Abfahrt innerhalb von zwei Tagen, nachdem sie am Freitag den zweiten Platz belegt hatte. In dieser Saison war es das erste Mal, dass Aicher im Weltcup Punkte in der Abfahrt sammeln konnte. Ihre Teamkollegin Kira Weidle-Winkelmann fiel während des Rennens, blieb jedoch unverletzt und konnte die Strecke selbstständig verlassen. Ein erfreuliches Ereignis, das die Stimmung im deutschen Team aufhellte.
Ein ermutigender Weg
Aicher, die in Schweden aufgewachsen ist, gilt als das größte Alpin-Talent im deutschen Skiverband. Sie hat in der Vergangenheit mit einer hohen Ausfallquote zu kämpfen gehabt, hat jedoch alle Herausforderungen überwunden. Bei der WM 2021 in Cortina d’Ampezzo errang sie die Bronzemedaille mit dem deutschen Team und belegte 2022 bei den Olympischen Spielen in Peking den zweiten Platz. Bei der diesjährigen WM in Saalbach-Hinterglemm fuhr sie unter anderem auf den sechsten Platz im Super-G und in der Abfahrt.
Ihre Leistung in Kvitfjell hat sie nun in die Weltspitze der Speed-Fahrerinnen katapultiert. Der letzte Weltcupsieg einer deutschen Abfahrerin lag fast fünf Jahre zurück, als Viktoria Rebensburg im Februar 2020 in Garmisch-Partenkirchen gewann. Aichers Erfolg ist daher nicht nur für sie selbst, sondern für die gesamte deutsche Mannschaft ein bedeutender Moment.
Ein Talent, das inspiriert
Die jungen Athletinnen und Athleten des deutschen Skiverbandes sehen in Aicher ein Vorbild. Weidle-Winkelmann, die ihren Sturz dem Teamgeist und Aichers inspirierender Leistung zum Trotz verzieh, betonte, dass man sich von Aicher inspirieren lassen könne. Aichers Erfolge in den technischen und schnellen Disziplinen belegen ihre Vielseitigkeit und ihr Potenzial für die kommende Saison.
Aicher blickt nun erwartungsvoll auf das bevorstehende Super-G-Rennen am Sonntag in Kvitfjell. Nach ihrem Sieg ist die Begeisterung und der Optimismus innerhalb des deutschen Teams greifbar und es bleibt abzuwarten, wie sie sich auf der weiteren Strecke schlagen wird. Mit dem ersten Weltcupsieg auf internationaler Ebene hat Emma Aicher nicht nur ihre eigene Entwicklung gefestigt, sondern könnte auch der deutschen Abfahrtskultur zu neuem Glanz verhelfen.
Für mehr Informationen zu ihrem Sieg und den Wettbewerben des Wochenendes, besuchen Sie Welt und Sportschau.
