
Die Mission des kommerziellen Landers „Blue Ghost“ von Firefly Aerospace ist nach rund zwei Wochen auf der Mondoberfläche erfolgreich beendet worden. Wie die FAZ berichtet, wurden die letzten Daten in der Nacht zum Montag empfangen. Der Lander hat alle Missionsziele erreicht und insgesamt etwa 119 Gigabyte an Daten zur Erde gesendet, die nun ausgewertet werden sollen.
Der Blue Ghost Lander, der etwa zwei Meter hoch und drei Meter breit ist, landete am 2. März im Mare Crisium, einer Tiefebene mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern. Während seiner Mission führte der Lander verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen durch und erfasste hochauflösende Bilder einer totalen Sonnenfinsternis. Besonderes Augenmerk lag auf dem Einsatz von zehn NASA-Payloads, von denen innerhalb von vier Tagen acht ihre Missionsziele erreichen konnten. Dazu gehörte das Lunar GNSS Receiver Experiment (LuGRE) und das Lunar Instrumentation for Subsurface Thermal Exploration with Rapidity (LISTER), das etwa drei Fuß in die Mondoberfläche bohrte und nun als die tiefste robotische Planetensubstanz-Probe angesehen wird.
Erfolgreiche Mission und Herausforderungen
Laut Flying Magazine hat der Blue Ghost Lander die längsten kommerziellen Operationen auf dem Mond durchgeführt. Die Mission endete, als der Lander seine letzten Daten an NASA übermittelte. Dies stellt einen bemerkenswerten Erfolg dar, da Roboterlandungen auf dem Mond eine große Herausforderung darstellen und bisher hauptsächlich von staatlichen Raumfahrtbehörden durchgeführt wurden. Nur fünf Nationen haben erfolgreich auf dem Mond gelandet: die USA, Russland, Indien, Israel und Japan.
Der Lander konnte seine Batterien nicht mehr aufladen, da die Sonne am Landeort untergegangen war. Dies erinnert an die jüngsten Schwierigkeiten von Intuitive Machines, deren Lander „Athena“ kürzlich umgekippt ist, was das Ende der Mission zur Folge hatte. Auch ihre Batterie konnte nicht wieder aufgeladen werden, was die Herausforderungen und Risiken der Mondmissionen verdeutlicht.
Zukunftsausblick und weitere Missionen
Die Mission von Blue Ghost gilt als die erfolgreichste im Rahmen des NASA-Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services), das private Firmen für Mondlandungen beauftragt. Firefly Aerospace plant bereits zukünftige Missionen, einschließlich einer weiteren Blue Ghost Mission im Jahr 2026, die auf der Rückseite des Mondes landen und einen Satelliten einsetzen soll. Eine dritte Mission ist für 2028 vorgesehen und soll die Gruithuisen-Dome erkunden.
NASA hat durchInitiativen wie CLPS eine Verstärkung der robotischen Mondforschung angestrebt, mit dem Ziel, mehr über den Mond zu erfahren als je zuvor. Das Programm hat auch finanzielle Unterstützung für zahlreiche Forschungsprojekte geboten, um Wissenschaft und Technik auf den Mond zu bringen und wichtige Daten zu sammeln, die für zukünftige menschliche Missionen von Bedeutung sind. Informationen zu weiteren Entwicklungen und Technologiedemonstrationen werden in den kommenden Monaten erwartet, wobei die Zusammenarbeit zwischen NASA und Unternehmen wie Firefly Aerospace vorangetrieben wird.